Kölner FahrRad! Kurier Oktober 2017
In diesem Newsletter:
> Aber, aber...
> Runder Tisch im Rundschau-Haus
> Bürgerhaushalt 2017
> Radverkehrskonzept – geht es jetzt los?
> Eine virtuelle #RingFrei Fahrt
> ​Geisterradeln ist gefährlich
> Fahrradlampen für die dunkle Jahreszeit
> Fahr'n, fahr'n, fahr'n auf der Autobahn
> Unsere Touren im November 2017
 Foto: Deutschlandfunk Nova
Aber, aber...
Paulus Müller, Redakteur bei Deutschlandfunk Nova, hat über Whataboutism gerappt. Er ist beispielsweise genervt davon, dass in jeder Diskussion über die Gefährdung von Radfahrenden durch Radwegparker jemand das vermeintliche Totschlagargument "Aber die Radfahrer machen auch viele Fehler" bringt, um vom Kernproblem abzulenken. Wir alle kennen das. Diesel-Fahrverbote? Erstmal sollte man sich um die Kreuzfahrtschiffe kümmern. Usw. Das Besondere seines Videos: Es ist komplett in Köln gedreht und der Rap findet auf dem Fahrrad statt. Viel Spaß damit!
Video vom DLF
 Artikel in der Rundschau
Runder Tisch im Rundschau-Haus
Die Kölnische Rundschau hat die für Verkehr zuständigen Vertreter der Stadt Köln, der Polizei Köln, des ADAC Nordrhein und des ADFC Köln zu einem Gespräch eingeladen. Das Thema war das Kölner Verkehrsklima mit einem Schwerpunkt auf den gestiegenen Unfallzahlen mit Radfahrenden.

Im Grundsatz waren sich die Beteiligten darin einig, dass der Verkehrsraum umverteilt werden soll, in der Art und Weise und der Erwartung an die Geschwindigkeit gab es jedoch deutliche Unterschiede. Der ADFC ist der festen Überzeugung, dass wir nur mit ein bisschen Farbe auf der Fahrbahn nicht mehr Menschen aufs Fahrrad bringen, sondern sichere und komfortable Infrastruktur benötigen.

Außerdem schien es allen Beteiligten - außer dem ADFC - ein wichtiges Anliegen zu sein, Helme und Warnwesten im Rahmen einer gemeinsamen Aktion zu bewerben. Nachdem selbst Helme für Fußgänger (!) in der Runde nicht ausgeschlossen wurden, zeigte sich, dass sich der ehrenamtlich tätige ADFC einfach deutlich mehr erhofft von einem Runden Tisch als nur Aktionismus.

Wer die Unfallzahlen wirklich senken will, der muss die Infrastruktur für Radfahrende deutlich verbessern, die Sichtbeziehungen wo immer möglich optimieren, Baustellen ordentlich absichern, Falschparker konsequent abschleppen, Ampelphasen für Fußgänger und Radfahrende optimieren, freilaufende Rechtsabbieger zurückbauen, Überholabstände und Tempolimits durchsetzen, Verkehrsschauen durchführen...
Artikel in der Rundschau
 Bürgerhaushalt 2017
Bürgerhaushalt 2017
Im Kölner Bürgerhaushalt 2017 wird bereits fleißig abgestimmt und diskutiert. Es gibt auch bereits einige Vorschläge zum Radverkehr. Nun seid ihr gefragt: Stimmt für fahrradaffine Vorschläge und bringt eigene Ideen ein. Mit Euren Stimmen zeigt ihr der Verwaltung und den politischen Gremien, was benötigt wird, um Köln ein bisschen fahrradfreundlicher werden zu lassen. Wir haben hier mal einige Beispiele für Euch zusammengestellt.

Alles doof? Deine Idee ist nicht dabei? Dann ran an die Tasten und bis zum Sonntag Vorschläge machen. Abstimmen könnt ihr noch bis 12. November.
Radverkehr im Bürgerhaushalt
 Netzübersicht Innenstadt
Radverkehrskonzept – geht es jetzt los?
Am Montagabend haben Verkehrsdezernentin Andrea Blome, ihr Amtsleiter Klaus Harzendorf sowie der Fahrradbeauftragte Jürgen Möllers und sein Team die geplante Umsetzung der ersten Maßnahmen des Radverkehrskonzeptes Innenstadt im Rahmen des Facharbeitskreises vorgestellt. Im Facharbeitskreis beraten Vertreter aus Politik, Polizei, IHK und Verkehrsverbänden die Verwaltung in der Planung und Umsetzung des Konzepts.

Konkret wurden Planungen für die Öffnung der Einbahnstraße Gladbacher Straße, für die Wälle und Ringe und für die Nord-Süd-Fahrt präsentiert. Fragen und Kritik aus den Verkehrsverbänden wurden weitgehend beantwortet bzw. als Hausaufgabe mitgenommen. Auffällig war, dass auf keiner Seite der Präsentation ein Datum zu finden war. Alles blieb im Ungewissen über die Angaben kurzfristig, mittelfristig und langfristig.

Die Presse wurde bereits am Dienstagmorgen vom Amtsleiter und dem Fahrradbeauftragten informiert. Die Dezernentin war nicht anwesend. Und auch die Fachverbände waren an der Pressekonferenz nicht beteiligt. Änderungswünsche aus dem beratenden Facharbeitskreis flossen daher nicht mehr in die öffentliche Darstellung ein. Die fehlende Konkretisierung des Zeitplans war dann auch die Hauptkritik in den Medien, ansonsten wurde der Weg in die Richtung eines fahrradfreundlicheren Kölns als notwendig angesehen.

Heute sollten Teile der vorgestellten Pläne – die Ringe und die Wälle – in der Bezirksvertretung Innenstadt diskutiert werden. Die Wälle sind allerdings bereits vor dem Facharbeitskreis von der Tagesordnung genommen worden. Gegenüber dem Facharbeitskreis und den Medien wurde dies nicht erwähnt. Während das Radverkehrskonzept im Juni letzten Jahres im Verkehrsausschuss einstimmig beschlossen wurde, soll es nun in der konkreten Umsetzung Bedenken bezüglich der Parkplatzsituation in Teilen der Politik geben. Wenn es konkret wird, verlässt hier manchen Ratsherrn also wieder einmal der Mut in der Umsetzung.

Der einzige betroffene Bereich, wo die Parksituation abends wirklich angespannt ist, ist der Mauritiuswall. Dies liegt allerdings nicht an fehlenden Parkplätzen, sondern daran, dass hier Besucher der Wolkenburg nicht die Parkhäuser rund um den Neumarkt nutzen. Die Ausweisung und Durchsetzung von reinem Anwohnerparken im Mauritiusviertel kann das Thema problemlos lösen, auch ohne aufwendige Untersuchungen.
Presseberichte
 Radschnellwege für Köln!
Eine virtuelle #RingFrei Fahrt
Du willst mal vollkommen stressfrei über die Kölner Ringe radeln, aber warst an unserem Aktionstag "Wir machen den #RingFrei" nicht dabei? Dann ist hier Deine Chance, unseren geschützten Radfahrstreifen zumindest virtuell im Video zu erleben. Unser Testfahrer Marc nimmt Dich mit und zeigt Dir die Abschnitte der Initiativen:

- Greenpeace Köln hat für eine bessere Luftqualität demonstriert und unter anderem hustende Passanten aufgezeichnet.
- Die Agora Köln war unter dem Motto "Gestalte Deine Stadt" unterwegs und hat gezeigt, wie man den öffentlichen Raum auch anderes nutzen kann als durch Parkplätze.
- Der VCD Köln demonstrierte für die Regelgeschwindigkeit Tempo 30 in der Stadt und zeigte die Wichtigkeit dieser Forderung anhand des Brems- und Anhaltewegs in Echtgröße.
- Wir vom ADFC Köln haben für die schnelle Realisierung eines Radschnellwegnetzes demonstriert und haben die Schilder dafür schon einmal aufgehängt.
- Die BI Rettet den Grüngürtel und der Anzeigen-Flashmob haben mit einer historischen Fototapete gezeigt, wie der Boulevard einmal ausgesehen hat, und demonstrierten für eine Wiederherstellung des Boulevardcharakters und den Erhalt des Grüngürtels.
- Den Abschluss bildete die Radkomm mit dem wundervollen Gogomobil.

Wir sind immer noch begeistert über den Einsatz und die Kreativität der einzelnen Initiativen und Verbände. Danke an alle Aktiven für Euren Einsatz sowie auch an alle Besucher und Passanten für die vielen guten Gespräche.
Blog-Artikel mit Video und Fotos
 Geisterradler gefährden andere Radler
​Geisterradeln ist gefährlich
Es gibt in Köln insgesamt zu viele Verkehrsunfälle. Leider nehmen die Unfälle von Radfahrenden sogar zu. Dies liegt an deutlich mehr Verkehr, einer schlechten Infrastruktur, aber auch am rücksichtslosen Verhalten der Verkehrsteilnehmer. Schulterblick, Abstand halten, Blinken und Handzeichen sind nicht mehr in Mode. Geschwindigkeitsbegrenzungen und Parkverbote sind bestenfalls Empfehlungen.

Eine der Hauptunfallursachen von Radfahrenden ist aber auch das Geisterradeln. Hier gibt es manchen Unfall mit bösen Folgen. Ein besonderer Schwerpunkt für viele gefährliche Situationen im Begegnungsverkehr auf den engen Kölner Radwegen sind die Rheinbrücken. Wem schon einmal ein Fahrrad an den Pylonen der Mülheimer Brücke entgegengekommen ist, der kennt die Situation.

In den vergangenen Tagen waren wir gemeinsam mit der Kölner Polizei auf den Rheinbrücken unterwegs, um Radfahrende auf die Gefahr durch Geisterradeln hinzuweisen.
Berichte in WDR & Co.
 Stephan Behrendt
Fahrradlampen für die dunkle Jahreszeit
Unser Technikreferent Stephan Behrendt hat für die Süddeutsche Zeitungverschiedene Fahrradlampen mit Akku und Batterie getestet. Dies nehmen wir zum Anlass, wieder einmal darauf hinzuweisen, Euer Licht zu überprüfen. Wir empfehlen einen zuverlässigen Nabendynamo und gute Leuchten für vorne und hinten. Wer lieber Steckleuchten mit Akku nutzen will, sollte diese unbedingt aufladen und nicht vergessen, die Leuchten auch einzupacken.

Nur wer mit zuverlässigem Licht unterwegs ist, kann die Schlaglöcher auf den Kölner Radwegen sehen und wird auch gut von anderen wahrgenommen. Bitte achtet auch darauf, Eure Lampen nicht zu hoch einzustellen, damit ihr entgegenkommende Verkehrsteilnehmer nicht blendet. Die aktuellen, seit 1. Juni gültigen Vorschriften aus der StVZO findet ihr auf der Seite des Bundesverbands.
Artikel in der Süddeutschen
 Demo am 4. November
Fahr'n, fahr'n, fahr'n auf der Autobahn
Vom 6. bis 17. November findet in unserer Nachbarstadt Bonn die 23. Weltklimakonferenz statt. Umweltverbände demonstrieren daher am 4. November für den Ausstieg aus der fossilen Energie. Um dies auch für den Bereich Verkehr zu unterstreichen, findet eine Fahrraddemo statt, die von Köln nach Bonn führt. Das besondere an dieser von Greenpeace, dem ADFC Bundesverband und anderen angemeldeten Demonstration ist dabei die Route. Diese führt die Radfahrenden über den direktest möglichen Weg: Die Bundesautobahn A555. Die Demonstration startet am Verteilerkreis im Kölner Süden und geht über etwa 30 km zur Bonner Genscherallee. Es wird damit gerechnet, etwa zweieinhalb Stunden unterwegs zu sein.
Demo-Website
 CC0 Public Domain
Unsere Touren im November 2017

Sa, 04. November 2017, 10:00 Uhr
Tour de „Entenfang“
 
Sa, 04. November 2017, 13:30 Uhr
Neubürger*innen-Tour
 
Freitag, 10. November 2017
Nachmittags - Kaffeetour
 
Mittwoch, 15. November 2017
Wo die Braunkohle verheizt wird
 
Sa, 18. November 2017, 10:00 Uhr
Tour de „Wasser-Erlebnis-Erft“
 
Freitag, 24. November 2017
Halbtagestour - Fahrt ins Mittelalter
 
So, 26. November 2017, 10:00 Uhr
Tour de „Rhein“
 
Mittwoch,  29. November 2017
Zum Weihnachtsmarkt nach Bonn
 

Mehr Informationen zu den Touren und Aktuelles
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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Köln
Mauritiussteinweg 11
50676 Köln 
 
E-Mail: mail@adfc-koeln.de
www.adfc-koeln.de
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