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Liebe Fahrradfreundinnen und Fahrradfreunde,
manchmal sitze ich auf dem Rad, fahre zur Arbeit und überlege mir, was ich im nächsten Newsletter schreiben kann. Vor 4 Wochen sah das etwa so aus:
Es ist Dienstag Morgen, das Radio weckt mich mit den Nachrichten des Tages. Eine neue Gruppe von Klima-Aktivisten blockiert den Kreisverkehr um die Siegessäule in Berlin. Der Wetterbericht verspricht einen nassen Tag. In den Verkehrshinweisen werden nur Staus mit einer Wartezeit von über 45 Minuten vorgelesen, weil der Sprecher sonst mit den Meldungen zu Staus mit einer Gesamtlänge von 500 km nicht fertig wird.
Bevor ich losfahre, höre ich im „Stichtag“ noch etwas über Margaret Rutherford, so dass mich die Miss-Marple-Melodie als Ohrwurm ein Stück des Weges begleitet - im Straßenverkehr ist das besser als jeder Kopfhörer. An der nächsten Straßenecke sehe ich ein, dass der Wetterbericht doch recht hatte und ziehe meine Regensachen über. Mein Weg führt mich über die Autobahnbrücke in Reuschenberg, an der Rennbahn vorbei und über die Südbrücke. Ohne mich anzustrengen fahre ich an den vielen Autos vorbei, die auch über den Rhein wollen und deren Fahrer wahrscheinlich froh sind, im Trockenen zu sitzen, anderes als der arme Radfahrer da draußen. Der Ohrwurm muss Platz machen, als ich mir überlege, wie nochmal das Lied mit der „Polonaise bis hinter Wuppertal“ anfängt. Ach ja, „Hier fliegen gleich ...“. Da bin ich aber auch schon am Stau vorbei und biege ab in die schöne Platanen-Allee.
Nach dieser Tour habe ich mir dann überlegt, ob die paar Klimaaktivisten in Berlin mit ihrem Kreisverkehr wirklich eine Meldung wert waren, wenn sich täglich Tausende von Autofahrern verabreden, um Hunderte von Kilometern auf Autobahnen und Stadtdurchfahrten zu blockieren. Besonders beliebt scheinen Tage zu sein, an denen schwere Unwetter wüten wie der ... äh ... Nieselregen vor 4 Wochen oder auch heute, wo die 500 km noch einmal übertroffen wurden. Aber wenn wir diese Blockade „Stau“ nennen und zur Normalität erklären, ist ja alles gar nicht mehr so schlimm ...
Ach ja, ich wollte ja auch was über unsere Touren scheiben:
- Auf die nächste Feierabendtour müssen wir jetzt leider ein paar Monate warten.
- Die Nachmittagstour von Rolf Schaack findet im November statt, muss im Dezember aber leider mal ausfallen.
- Für den kommenden Sonntag hat Antje Böhme eine Extratour mit den Thema „St. Martin“ geplant. Da es für die Teilnehmer einen Weckmann und Glühwein geben soll, ist eine Anmeldung und Umlage der Kosten nötig.
- Am ersten Dezember findet wieder die Tour zum Nikolausmarkt in Alt-Kaster statt. Nicht nur der Apfel-Glühwein dort ist eine Reise wert.
Unsere Tourenleiter überlegen sich jetzt schon wieder, was sie im kommenden Jahr anbieten können. Vielleicht haben auch sie eine Idee oder Interesse, selber Touren zu leiten? Sprechen Sie uns an.
Ich wünsche Allen weiterhin eine gute Zeit, auch wenn die Tage jetzt auf ihren beleuchtungsmäßigen Tiefpunkt zusteuern.
Matthias Foschepoth
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