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Heeper Straße heute: Ampel mit Grünvorlauf für Radfahrerin. Foto: Thorsten Böhm
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Heeper Straße: So nicht!
So lässt sich eine Veränderung der Verkehrsmittelwahl zu Gunsten des Fahrrades nicht erreichen. Und viele Menschen würden von der Radnutzung geradezu abgeschreckt werden, wenn die Planung zum Umbau der Heeper Straße, die das Amt für Verkehr am 6. März dem Stadtentwicklungsausschuss des Rates zur Entscheidung vorlegt, Wirklichkeit werden würde.
Der Komplettumbau zwischen Teutoburger Straße und Am Venn (ca. 2,8 km) soll nach 2022 fertig werden und dann für rund 40 Jahre Bestand haben. Was das Amt für Verkehr nun präsentiert, versucht im Wesentlichen nur, für den Pkw-Verkehr den Zustand der Vergangenheit zu zementieren, ohne auf die eigentlich gewünschten positiven Veränderungen für den Radverkehr hinzuarbeiten. So sieht keine Planung aus, mit der man Stadtgestaltung, Wohnen und Verkehr weiterentwickeln und die Zukunft gestalten will.
Konkret: Die der Politik vorgestellte Planung provoziert unnötige Sicherheitsdefizite und schafft keine Anreize zum Radfahren. Sie dient gerade nicht der künftigen Förderung des Radfahrens, die der Bielefelder Rat beschlossen hat (Beschluss vom 29.09.2016, DrS 3368/2014-2020). Vorangegangen war im Herbst 2015 und Frühjahr 2016 der sog. BYPAD-Prozess unter Beteiligung vieler städtischer Akteure, u.a. des ADFC Bielefeld.
Falls die Pläne umgesetzt werden würden, träte teils sogar eine Verschlechterung gegenüber dem heutigen Zustand ein, der immerhin durchgängige Radwege aufweist, wenngleich sanierungsbedürftig und teils zu schmal. Die neue Planung schafft Angsträume: Es würden nicht mehr Menschen mehr Rad fahren. Im Gegenteil: Ein Teil der heutigen Radfahrer*innen in der Heeper Straße würde sie künftig meiden oder doch das Auto nehmen.
Aus Sicht des ADFC Bielefeld ist die Planung in ihrem derzeitigen Zustand nicht einmal als Vorplanung beschlusswürdig. Er hat daher die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses des Rates eindringlich gebeten, der Planung in ihrem jetzigen Zustand nicht zuzustimmen und Nachbesserungen zu verlangen.
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