Kölner FahrRad! Kurier Dezember 2017
In diesem Newsletter:
> Wie geht es weiter im Niehler Gürtel?
> Von Rampen und Visionen
> Neuer Radfahrstreifen auf der Ulrichgasse
> Fahrradparkhäuser für Köln
> ADAC Monitor "Mobil in der Stadt"
> Mitgliederversammlung am 17. Januar 2018
> Umfrage Radreiseanalyse 2018 gestartet
> Verkehrswissenschaftler der TU Dresden erforschen das Verhalten von Radfahrern.
> VSF Winterservice
> ADFC Krippe Mauritiussteinweg 11
> Termine und Veranstaltungen im Dezember 2017
> Unsere Touren im Dezember 2017
 Rad- und Fußwege im Niehler Gürtel
Wie geht es weiter im Niehler Gürtel?
Die Stadtverwaltung hat dem Verkehrsausschuss einen "Weiterplanungsbeschluss Niehler Gürtel sowie Freigabe von investiven Auszahlungsermächtigungen im Teilfinanzplan 1201 – Straßen, Wege, Plätze" - wie es im feinsten Behördendeutsch heißt - vorgelegt. Hinter diesem sperrigen Dokumentennamen verbirgt sich ein Entwurf für die Führung eines 4,5 Meter breiten Radwegs und zwei Fußwegen durch den Niehler Gürtel. Diese werden im Osten an die Mülheimer Brücke und im Westen an den Gürtelradweg angeschlossen. Die Verwaltung bittet nun um die Freigabe weiterer Mittel, um die Planung zu weiterführen zu können.

In der Politik bleibt es spannend. Während sich die SPD und FDP weiterhin für Autoverkehr im Grüngürtel einsetzen, verfolgt das schwarz-grüne Bündnis mit Unterstützung von Linken und GUT eine Umsetzung einer Achse nur für den Umweltverbund. Die Beschlussvorlage geht nun zunächst am 5. Dezember in den Verkehrsausschuss und dann in weitere Ratsausschüsse zur Vorberatung. Die Bezirksvertretung Nippes wird die Vorlage mutmaßlich ablehnen, ist aber nur anhörungsberechtigt. Die finale Entscheidung fällt dann im ersten Quartal 2018 im Rat. Die Realisierung wird insgesamt möglicherweise noch Jahre dauern.
Pläne im Ratsinformationssystem
 Foto: Dörthe Boxberg/StadtRevue
Von Rampen und Visionen
Die aktuelle Ausgabe der Stadtrevue bekommt ihr am Büdchen Eures Vertrauens. Die Redaktion hat ihren Artikel über die Rheinbrücken aber jetzt auch online bereitgestellt. Die Rheinquerungen sind für Radfahrende bislang allesamt schwierig. Die Radwege sind extrem schmal und nicht von den Gehwegen getrennt, während dem Kraftfahrzeugverkehr jeweils zwei volle Fahrstreifen zur Verfügung stehen. Deutliche Verbesserungen hat die Kölner Verwaltung insbesondere an der Mülheimer Brücke sogar aktiv verhindert.

Eine neue Brücke für Fußgänger und Radfahrer ist aber nun auf Höhe der Bastei geplant. Es wäre noch besser, wenn man hier gleich den großen Wurf machen würde und die Brücke auf Stelzen übers das Gelände der Koelnmesse und der Bahnanlagen bis nach Kalk führen würde. Das würde viel mehr Menschen dazu motivieren, mit dem Rad aus dem Rechtsrheinischen stressfrei in die Stadt oder zur Arbeit zu fahren. Und auch die Läden in Kalk, wie die Köln Arcaden, der Bauhaus oder der Music Store würden sicher profitieren.
Artikel in der StadtRevue
 Foto: WDR Lokalzeit
Neuer Radfahrstreifen auf der Ulrichgasse
Langfristig soll auf der Nord-Süd-Fahrt eine Fahrradachse von Zollstock bis nach Riehl entstehen. Die ersten 300 Meter hat Oberbürgermeisterin Henriette Reker am Freitag offiziell eingeweiht. Auf der Ulrichgasse hat die Stadtverwaltung im Rahmen der Sanierung einen Fahrstreifen in einen Radfahrstreifen umgewandelt. Zwischen dem Schutzstreifen in der Vorgebirgsstraße und dem neuen Radfahrstreifen wurden zunächst Piktogramme angebracht, um allen Verkehrsteilnehmern den Radverkehr zu signalisieren. Die Lücke soll erst im kommenden Jahr geschlossen werden, wenn am Knoten zu den Ringen die Ampelanlage erneuert wird. Ebenso wäre es dringend nötig, den Radfahrstreifen oder zumindest erstmal die Piktogrammkette bis zur Cäcilienstraße durchzuziehen, da der Streifen vor dem Überwurf derzeit im Nichts beginnt und endet.

Derzeit sehen wir an der Nord-Süd-Fahrt noch ein Stückwerk, da wir neben Abschnitten ohne Radverkehrsinfrastruktur, Abschnitte mit Piktogrammkette, mit Schutzstreifen und mit Radfahrstreifen haben. Eine Vereinheitlichung wird zwar kommen, aber eben erst in mehreren kleinen Teilprojekten. Wichtig für den Erfolg dieser Trasse ist eine durchgängige Führung, die vom Autoverkehr respektiert wird. Wir erwarten jedoch eine Mitnutzung durch Autos, die dort abbiegen, halten und parken werden. Dies gilt es mittelfristig durch physische Barrieren und ein konsequentes Eingreifen des Ordnungsamts zu unterbinden. Wenn dies gut umgesetzt wird, kann sich diese Achse zu einer schnellen und wichtigen Nord-Süd-Verbindung für den Radverkehr entwickeln.
Video aus der WDR Lokalzeit
 Foto: Schneider/Kölnische Rundschau
Fahrradparkhäuser für Köln
Neben guten Wegen für den Radverkehr fehlt es in unserer Stadt auch an sicheren Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Insbesondere Pendler stehen vor dem Problem, dass es kaum Möglichkeiten gibt, sicher zu parken. In der Innenstadt gibt es mit der Radstation Köln bereits ein hervorragendes Angebot direkt am Hauptbahnhof. Die Radstation Bergisch Gladbach bietet den gleichen Service in unserer Nachbarstadt.

Zusätzlich plant die Stadt Köln nun, ab 2019/20 an fünf Standorten am Stadtrand Fahrradparkhäuser für jeweils 120 Räder zu bauen. An der Haltestelle Weiden-West gibt es beispielsweise schon jetzt eine lange Warteliste mit über 80 Interessenten, da die 35 Fahrradboxen komplett belegt sind. Die neuen Häuser werden vollautomatisiert arbeiten und die Fahrräder auf mehreren Etagen platzieren.

Der Bedarf zum sicheren Fahrradparken innerhalb der Stadt ist allerdings ebenso hoch. Hier könnte man ggf. ähnliche Automaten ins Erdgeschoss ungenutzter Parkhäuser der Innenstadt bauen. In den Veedeln denkt die Stadt über das Hamburger Modell der Quartiersgaragen nach. Alle diese Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt, um die Stellung des Fahrrads als Alltagsverkehrsmittel weiter auszubauen.

Neben diesen Zukunftsprojekten kann jeder Bürger oder Ladenbesitzer auch die Umwandlung von Kfz-Parkplätzen in Fahrradabstellplätze unter fahrradbeauftragter@stadt-koeln.de beantragen, so dass man zumindest sein Rad anschließen kann. Laut Stadtverwaltung dauert der Prozess vom Antrag bis zur Umsetzung nur zwei Monate, wir haben allerdings leider die Erfahrung gemacht, dass es in der Realität mehr als zwei Jahre dauert und viele Anträge abgelehnt werden.
Artikel in der Rundschau
 Letzter Platz für Köln
ADAC Monitor "Mobil in der Stadt"
Der heute veröffentlichte ADAC-Monitor bewertet die größten Städte des Landes unter dem Titel "Mobil in der Stadt". Köln landet dabei auf dem bundesweit letzten Platz.

Die Studie versucht, die Probleme der Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger und ÖPNV-Nutzer getrennt zu erfassen. Allerdings wird hier jeder gezählt, der dreimal in einem Jahr in eine Kategorie fällt. Ein Autofahrer, der dreimal im Jahr 300 Meter (!) zu seinem Auto läuft oder jemand, der nur drei sommerliche Radtouren zum Badesee macht, wird entsprechend auch als Fußgänger bzw. Radfahrer gezählt.

Entsprechend kann man nicht sagen, was "die Radfahrer" wollen. Ebenso kann man keine Aussage darüber treffen, wer sich über was ärgert. Was man am ADAC-Monitor aber erkennt, ist die generelle Unzufriedenheit der Bürger mit der Mobilität im Allgemeinen. Da ist viel Luft nach oben in Köln.

Das Problem unserer Stadt ist, dass das Auto bei der Verteilung des öffentlichen Raums weiterhin bevorzugt wird. In jeder Straße wird die maximal mögliche Anzahl Fahrstreifen und Autoparkplätze eingeplant. Jede Ampel wird für den Autoverkehr optimiert, während Fußgänger nur auf Knopfdruck grün bekommen und Radfahrer an mancher Kreuzung 3-4 mal rot haben, wenn sie links abbiegen wollen. Auch wenn anhand aktueller Radverkehrsprojekte in der Öffentlichkeit ein anderer Eindruck entstehen mag, werden Fußgänger und Radfahrende weiterhin systematisch benachteiligt. Und auch der ÖPNV ist auf vielen Strecken an der Belastungsgrenze. Da verwundert es nicht, dass immer noch sehr viele Kölner aufs Auto setzen.

50% des Autoverkehrs sind Wege unter 5 km. Wenn zumindest dieser Autoverkehr zu großen Teilen durch Radverkehr und ÖPNV ersetzt wird, erhalten wir weniger Stau für die Menschen, die wirklich auf das Auto angewiesen sind. Die schnelle und konsequente Umsetzung des Radverkehrskonzepts Innenstadt sowie die Schaffung eines Radschnellwegenetzes sind dabei wesentlich. Und selbst dann sind wir immer noch weit von Vorbildern wie Utrecht und Kopenhagen entfernt.

Ob die Politik gewillt ist, etwas zu ändern, sehen wir kommende Woche im Verkehrsausschuss am Abstimmungsverhalten zum Niehler Gürtel, #RingFrei und den neuen Rheinquerungen für den Fuß- und Radverkehr.
Mitgliederversammlung am 17. Januar 2018
Wir laden alle Mitglieder und Freunde ein zum Besuch unserer Mitgliederversammlung

am Mittwoch, den 17. Januar um 18:30 im großen Saal des IN VIA Zentrums, Stolzestraße 1a, 50674 Köln

Im Anschluss an den Bericht des Vorstands zu den Aktivitäten des letzten Jahres wird ein neuer Vorstand mit neuen Vorsitzenden für die nächsten beiden Jahre gewählt werden. Die Verantwortung wird in jüngere Hände gelegt werden. Wir freuen uns, dass unsere Arbeit in Köln fortgeführt und weiter entwickelt wird.

Nach der Wahl bleibt viel Zeit für Gespräche und Diskussionen.
Abgeschlossen wird der Abend mit einem geselligen Umtrunk im Weißbräu
Am Weidenbach.

Detailierte Informationen zur Mitgliedeversammlung finden Sie in unserem neuen Heft FahrRad! sowie auf unserer Homepage.


 
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 ADFC
Umfrage Radreiseanalyse 2018 gestartet
ADFC sucht die beliebtesten Radfernwege Deutschlands Bis zum 7. Januar 2018 mitmachen und vielleicht ein Elektrofahrrad gewinnenAb sofort läuft die Umfrage zur 19. Radreiseanalyse des ADFC – in diesem Jahr wieder mit dem Partner Travelbike. Der Fahrrad-Club und der E-Bike-Vermieter rufen Radurlauber aus ganz Deutschland auf, bis 7. Januar 2018 die Erfahrungen ihrer letzten Radreisen mitzuteilen. Die Ergebnisse der ADFC-Travelbike-Radreiseanalyse werden am 8. März 2018 auf der ITB Berlin vorgestellt.
zur Umfrage
Verkehrswissenschaftler der TU Dresden erforschen das Verhalten von Radfahrern.
Wer fährt eigentlich Fahrrad und warum? Was sind Gründe, nicht mit dem Rad zu fahren? Und welche Bedürfnisse und Wünsche haben Radfahrer an die künftige Radverkehrsplanung? Diesen Fragen widmet sich die neue Radverkehrsverhaltensstudie der TU Dresden. Sie wird durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) im Rahmen des Nationalen Radverkehrsplans gefördert. Die TU Dresden, an der auch die ADFC- Aktive Dr. Carmen Hagemeister lehrt und forscht ist bekannt für ihre Untersuchungen im Fahrradbereich.


Es sind alle, die in den letzten zwölf Monaten mindestens einmal Rad gefahren sind, zur Teilnahme eingeladen. Auch ältere Personen oder Menschen, die nur gelegentlich Rad fahren, sollen sich beteiligen, um die Bedürfnisse aller erheben und berücksichtigen zu können.
Im Rahmen der Umfrage besteht die Möglichkeit, das Interesse an der Teilnahme einer im Sommer 2018 folgenden Feldstudie zu bekunden. Diese hat zum Ziel, das geäußerte Radfahrverhalten mit der realen Fahrradnutzung abzugleichen.

Mehr Informationen zum Projekt stehen unter https://tu-dresden.de/bu/verkehr/ivs/voeko/forschung/forschungsprojekte/gps2-radvers
 
zur Befragung
 Nirala
VSF Winterservice
Gut gewartet durch den Winter

Die vier Kölner Mitglieder des VSF Pützfeld in Longerich, Nirala in Nippes, Stadtrad in der Südstadt und 180° in Gremberg beteiligen sich auch dieses Jahr an dem von ihrem Verband initiieren Winterservice. Von November bis Februar gibt es in allen teilnehmenden Fahrradgeschäften deutschlandweit 12 Euro Rabatt auf die VSF-Wartung. Ein entsprechender Gutschein kann auf der Webseite des VSF unter www.vsf.de/winterservice heruntergeladen werden.

Bei dieser VSF-Wartung wird das Fahrrad nach einer bundesweit einheitlichen Liste durchgecheckt. In mehr als 100 Arbeitsschritten wird das Fahrrad einer gründlichen Sichtinspektion unterzogen, werden Schraubverbindungen überprüft und ggf. nachgezogen und bewegliche Teile geschmiert bzw. gefettet. Bei schwerwiegenderen Mängeln am Rad wird zwecks Reparatur Rücksprache mit dem Kunden gehalten.

„Erfahrungsgemäß sind die Fahrradwerkstätten völlig überlastet, sobald im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen den Frühling ankündigen“, weiß Dirk Sexauer, zuständig für das Marketing beim VSF. Der VSF-Rabatt-Aktion möchte mit dieser Aktion dazu motivieren, das Fahrrad in der ruhigen Winterzeit warten zu lassen. Auch wer sich mit den Gedanken eines Neukaufs trägt ist gut beraten, die ruhigen Wintermonate zu nutzen. Jetzt sind die Fachhändler viel eher bereit, ausführlich und detailliert zu beraten.
 ADFC Köln
ADFC Krippe Mauritiussteinweg 11
Auch in diesem Jahr präsentiert der ADFC Köln wieder seine Krippe in einem Fahrradanhänger. Die Jesusfigur mit goldenem Strahlenkranz stammt aus einer katalanischen Krippenmanufaktur in Olot.

Bis zum 6. Januar 2018 wird an über 110 Stationen in ganz Köln internationale Krippenkunst auf höchstem Niveau geboten. Gezeigt werden traditionelle Weihnachtskrippen aus verschiedenen historischen Epochen, zeitgenössische Künstlerkrippen und volkstümliche Weihnachtsdarstellungen aus vielen Kulturen.
zum Kölner Krippenweg
Termine und Veranstaltungen im Dezember 2017
Montag, 11. Dezember 2017, 18:30 Uhr
Offener Radlertreff im Bezirk Mülheim,
Gaststätte Gross, Neufelder Str. 12, 51067 Köln

Mittwoch, 13. Dezember 2017, 19 Uhr
Adventssingen in der Geschäfttsstelle

Mittwoch, 13. Dezember 2017, 19 Uhr
Treffen Radverkehrsgruppe Ehrenfeld

Montag, 18. Dezember 2017, 19:30 Uhr
Radlertreff Porz,
Gaststätte Linden, Bahnhofstraße / Ecke Goethestraße, Porz-City

Freitag, 29. Dezember 2017, 16 Uhr
ADFCafé in der Geschäfttsstelle
 
Freitag, 29. Dezember 2017, 18 Uhr
Critical Mass Köln, Treffen am Rudolfplatz

Öffnungszeiten unserer Geschäftsstelle:
Jeden ersten Samstag im Monat von 11 - 13 Uhr
Jeden Mittwoch von 17 -19 Uhr
Jeden dritten Mittwoch von 17 - 21 Uhr
Jeden letzten Freitag im Monat von 16 - 17:30 Uhr
Alle Termine ausführlich unter adfc-koeln.de
 CC0 Public Domain
Unsere Touren im Dezember 2017

Fr, 08. Dezember 2017
Nachmittags - Kaffeetour
 
So, 10. Dezember 2017, 10:00 Uhr

Tour de „Schloss Paffendorf“
 
Do, 21. Dezember 2017, 12:30 Uhr

Heinrich Böll zum 100. Geburtstag
 
Sa, 06. Januar 2018, 11:00 Uhr

Krippenfahrt per Rad

Mehr Informationen zu den Touren und Aktuelles
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Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Köln
Mauritiussteinweg 11
50676 Köln 
 
E-Mail: mail@adfc-koeln.de
www.adfc-koeln.de
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