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Der Fahrrad-Club ADFC NRW begrüßt den Koalitionsvertrag von CDU und Grünen in NRW als vielversprechendes Startsignal für eine klima- und umweltfreundliche Umgestaltung des Verkehrssystems. Mehrere vom Fahrrad-Club vorgeschlagene Punkte finden sich nun im Koalitionsvertrag wieder. Zum Beispiel: - 1.000 Kilometer neue Radwege bis 2027 - Das Fuß- und Radwegeausbauprogramm - Die Priorisierung der sieben bereits in Planung befindlichen Radschnellwege - Die Beseitigung von Netzlücken und die Erstellung eines Radwegelücken-Katasters - 1.000 zusätzliche Mobilstationen - Die Weiterentwicklung von Straßen.NRW von der bisher überwiegend für Straßen zuständigen Landesbehörde zum verkehrsübergreifenden Mobilitätsdienstleister - Die Beschleunigung von Planungsprozessen für Radwege Der Landesvorsitzende des ADFC-NRW, Axel Fell, sagte: „ Das ist ein gutes Signal für NRW. Daher werden wir die künftige Landesregierung gerne auf dem Weg zur klima- und umweltfreundlichen Umgestaltung des Verkehrssystems inhaltlich begleiten. Das kann eines der prägenden Erfolgsprojekte der neuen NRW-Koalition werden. Dazu ist es aber wichtig, dass es sofort losgeht und CDU und Grüne ihre Konzepte weiter konkretisieren und mit Leben füllen. Es ist also eine große Anstrengung nötig, damit NRW vom Stauland Nr. 1. zum Öffi-, Bahn- und Fahrradland Nr. 1. wird.“ Insgesamt habe der Fahrrad-Club noch viele Fragezeichen, freue sich aber über die Aufbruchstimmung der künftigen Landesregierung. Sie habe offenbar das Potential der klimaschonenden Fahrradmobilität erkannt und dokumentiere damit ihren Gestaltungswillen für die neue Legislaturperiode. Kritik äußert der Fahrrad-Club am fehlenden Zieldatum für den ausgerufenen Ziel-Radverkehrsanteil von landesweit 25 Prozent. Widersprüchlich sei die Verpflichtung zu „Vision Zero“, also null Verkehrstoten, während eine grundsätzliche Aussage zu „Tempo 30“ als Regelgeschwindigkeit innerorts fehle. Isabelle Klarenaar, Landesgeschäftsführerin des ADFC NRW, sagt: „Die Kommunen dürfen nicht länger bevormundet werden, sondern sollen die Möglichkeit bekommen, „Tempo 30“ als Regelgeschwindigkeit innerorts anzuordnen. Dafür muss sich die neue Landesregierung im Bund für eine Reform des Verkehrsrechts einsetzen. Dann würden viele weitere bürokratische Hürden fallen. Denn viele NRW-Städte sind bereits viel weiter und wollen den Rad- und Fußverkehr vor Ort sicherer und attraktiver machen - scheitern aber bislang am Bundesrecht.“ Kontakt Isabelle Dominique Klarenaar Landesgeschäftsführerin Düsseldorf, 24.06.2022 |
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