Pressemitteilung des ADFC NRW
Sperrfrist: 1. April 2021, 0:01 Uhr
 
PRESSEMITTEILUNG
Quantensprung für Fahrradfreundlichkeit in NRW-Metropolen?  
Düsseldorf, den 01. April 2021 
05/2021
Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club in Nordrhein-Westfalen (ADFC NRW) prüft nach dem schlechten Abschneiden der vier NRW-Metropolen über 500.000 Einwohner beim Fahrradklima-Test 2020 neue alternative Bewertungsmethoden.  
 
 
Bei der weltweit größten Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrerenden waren Essen, Dortmund und Köln auf den letzten Plätzen unter den bundesweit 14 Metropolen gelandet. Lediglich Düsseldorf erreichte wegen verschiedener Maßnahmen noch das Mittelfeld.
Bei der nicht repräsentativen Umfrage hatten in den Städten tausende Bürgerinnen und Bürger schlechte Schulnoten vergeben, weil die Großstädte nach ihrer Meinung zu wenig für die Radverkehrsförderung tun. Sie kritisierten vor allem unsichere und zu schmale Radwege oder fehlende Falschparkerkontrollen.
 
Großstädte für neuen Bewertungsmodus   
 Die NRW-Metropolen empfinden das Schulnotensystem beim Fahrradklima-Test als ungerecht und könnten sich die Umfrage künftig mit drei alternativen Methoden vorstellen. Der von den Städten Essen, Dortmund und Köln geplante Verein „Radklima-Purzelbaum  e.V.“ schlägt folgende Verfahren vor: 
 
Methode 1: „Australische Auszählweise Down Under“.
Dabei wird die Tabelle sprichwörtlich auf den Kopf gestellt: Die letzten Städte landen damit auf den ersten Plätzen.
 
Methode 2: „System Happy NRW“
Bei diesem Verfahren erreichen die NRW-Städte unabhängig von der erzielten Benotung automatisch die Spitzenplätze.
 
Methode 3: „Alphabetische Analyse“
Schulnoten-Kritiker befürworten diese Herangehensweise als besonders aussagekräftig, weil hier die Ergebnisse nicht nach mathematischen Prinzipien geordnet werden, sondern nach dem Alphabet.  
 
Der ADFC NRW wird die Vorschläge intensiv prüfen und bei seiner Landeshauptversammlung am 17. April 2021 zur Abstimmung stellen. Es spreche aber vieles für das bisherige System, sagte der NRW-Landesvorsitzende Thomas Semmelmann: „Wir setzen ja bekanntlich auf den Wettringen-Effekt. Er ist benannt nach der kleinen Gemeinde im Münsterland, die nun erneut bewiesen hat, dass Radverkehrsförderung in den Köpfen beginnt.  Wer den Willen hat, seine Stadt zu einer wirklich fahrradfreundlichen Stadt zu machen, in der Radfahren Spaß macht und sicher ist, braucht sich um alternativen Bewertungsmethoden beim Fahrradklima-Test keine Gedanken machen.“
 Am Fahrradklima-Test des ADFC hatten sich in NRW mehr als 60.000 Menschen beteiligt und damit einen neuen Teilnahmerekord aufgestellt. Die Umfrage wird vom Fahrrad-Club alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesverkehrsministeriums durchgeführt.
  
Über den ADFC NRW
Der ADFC NRW e.V. ist mit mehr als 50.000 Mitgliedern der größte Landesverband des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs. In rund 40 Kreisverbänden und 100 Ortsgruppen sind wir vor Ort aktiv. Wir setzen uns für eine umweltfreundliche Verkehrspolitik ein, fahren gemeinsam Touren und beraten in allen Fragen rund um das Fahrrad. Als Landesverband werben wir in Politik, Ministerien und Verbänden für eine Verkehrspolitik, die die Potentiale des Fahrrads ausschöpft. Dabei steht die Entwicklung einer umfassenden Radverkehrsinfrastruktur im Mittelpunkt: ein einheitliches Radverkehrssystem für Alltags-, Freizeit- und Urlaubsradfahrer*innen mit hohen Qualitätsstandards und guten Serviceeinrichtungen.
 
Kontakt
Ludger Vortmann
Pressesprecher
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Ludger Vortmann
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