Fahrradfreundlicher Einzelhandel in der Pandemie 2021
Sind Sie so richtig zufrieden mit den Fahrrad-Abstellmöglichkeiten bei Ihrem Bäcker, dem Metzger oder einem öffentlichen Gebäude? Dann geben Sie uns bis zum 31.12.2021 Bescheid. Aus allen Einsendungen wählt eine Jury den „Fahrradfreundlichen Händler“ aus, und er oder sie wird mit einer Urkunde geehrt. Wie’s funktioniert und warum der ADFC das so wichtig findet, erfahren Sie ...
 
 
Wie schon im letzten Newsletter angekündigt, ruft der ADFC Duisburg erneut dazu auf, vorbildliche und preiswürdige Fahrradparkmöglichkeiten im Duisburger Einzelhandel zu nominieren. Im Unterschied zu den Wettbewerben der Vorjahre, möchten wir diesmal aber zusätzlich gelungene Angebote anderer alltäglicher Anlaufstellen prämieren. Es darf zum Beispiel Ihr Bäcker oder Ihre Bank sein, eine Behörde oder ein Museum. Also, auf ein Neues: Sagen Sie uns, wo Sie gerne Ihr Rad abstellen, weil einfach alles stimmt. Schicken Sie uns dazu bis 31.12.2021 unter dem Stichwort „Fahrradständer 2021“ Ihren Vorschlag mit einer Begründung und gerne auch Foto per Email an fahrradfreundlich@adfc-duisburg.de oder Brief (Mülheimer Str. 91, 47058 Duisburg). Eine Jury wird aus den Einsendungen den “Fahrradfreundlichen Händler” auswählen und den Preisträger mit einer Urkunde ehren.
 
Fahrrad zu fahren und Radfahren zu unterstützen, sind wichtige Beiträge zu Umwelt- und Klimaschutz. Zugleich aus anderer Motivation, nämlich als Reaktion auf die Pandemie, ist auch in Duisburg deutlich zu spüren, dass binnen kurzer Zeit die absolute Zahl radfahrender Menschen sowie der relative Anteil des Radverkehrs am Gesamtverkehrsaufkommen stark gestiegen sind. Im März 2021 präsentierte der ADFC die Ergebnisse des Fahrradklimatestes 2020. Dieser spiegelt im Schulnotensystem, wie Fahrradfahrende ganz subjektiv die öffentliche Verkehrssituation und Infrastruktur erleben. Was in der Bewertung zu kurz kommt, ist der Beitrag, den auch private Akteure zu einem positiven Umfeld für den Radverkehr leisten können. Dies sind zum Beispiel Hauseigentümer, Betriebe und Unternehmen oder auch Supermärkte, bzw. der Einzelhandel im Allgemeinen. Denn natürlich erfreut ein vorbildlicher Radweg.
 
Aber kann das Fahrrad am Ziel auch verrenkungsfrei kipp- und diebstahlsicher abgestellt werden? Und sind die oben genannten Akteure sich ihrer Gestaltungsmöglichkeiten und, ja, auch Verantwortung bewusst? Was erwartet Fahrradkundschaft auf einem typischen Supermarktparkplatz? Wie sieht es zunächst mit dem Platzangebot aus? Das Zahlenverhältnis von Auto- zu Radstellplätzen beträgt ca. 20 zu 1, das Platzverhältnis sogar gerne 50 zu 1. Auf einem PKW-Stellplatz finden bequem 5 Fahrräder Platz; auf einem auf SUV-Dimensionen aufgeblähten Platz sogar 6.
 
Mit beeindruckender Selbstverständlichkeit nehmen besonders die großen Super- und Fachmarktketten für sich in Anspruch, umweltfreundlich und nachhaltig zu agieren. Dies aber auch durch entsprechende Abstellangebote für radfahrende Kundschaft zu zeigen, ist weiterhin eher die Ausnahme. Und es gibt offensichtlich auch innerhalb der Ketten keine einheitlichen Standards. Besonders macht sich das am Beispiel der großen Discounter bemerkbar, die die Buchstaben D, I und L im Namen tragen. Einige punkten (in mehr oder weniger üppiger Zahl) mit gut zugänglichen, freistehenden Anlehnbügeln mit vielseitigen Anschließmöglichkeiten. Andere Märkte derselben Kette und in derselben Stadt verärgern mit an der Wand montierten Felgenkneifern, die ein Kippen des Rades eher noch befördern und die Verwendung ordentlicher Schlösser gar nicht erst zulassen, da höchstens Rennradreifen hineingezwängt werden können.
 
 
Jörg Walther-Wystrychowski
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Duisburg
Mülheimer Str. 91
47058 Duisburg 
 
Tel.: 0203 / 7742 11
 
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