 |
In der Mai-Ausgabe unseres Newsletters gibt es einen Kommentar zur Unfallstatistik der Polizei. Es wurden Zahlen der Polizei Duisburg analysiert, überprüft wo die Verursacher der Unfälle zwischen Radfahrern und mindestens einem weiteren Teilnehmer zu finden sind und das unterschiedliche Risiko für die Folgen bei Unfällen hingewiesen.
Auf der Seite der Polizei Duisburg gibt es einen Unfallbericht zum Jahr 2020.
Dort ist im Kapitel "Fußgänger/Radfahrer" folgender Text zu lesen.
32 Unfälle ereigneten sich, weil sich ein Fußgänger im Straßenverkehr falsch verhielt - beispielsweise weil jemand bei Rotlicht zeigender Ampel über die Straße lief oder ohne zu schauen auf die Fahrbahn trat. 2020 kamen insgesamt 228 Fußgänger zu Schaden (2019: 253). Drei von ihnen verletzten sich tödlich.
213 Mal kam es im letzten Jahr zu Verkehrsunfällen, weil Radfahrer sich nicht an die Straßenverkehrsordnung hielten. Das bedeutet, dass sie auf der falschen Seite unterwegs waren oder bei Rot über eine Ampel gefahren sind. 2020 verletzten sich auf Duisburgs Straßen 385 Radfahrende: Das sind sechs Unfallopfer weniger als im Vorjahr.
Bis auf die Angabe der Zahlen von Toten und Verletzten werden ausschließlich über die Unfälle berichtet, die von Fußgängern und Radfahrern verursacht wurden. Andere Unfälle werden nicht aufgeführt, obwohl es mehr sind! Das kann kein Zufall sein.
Diese Form der Berichterstattung suggeriert, dass alle Unfälle von Radfahrern bzw. Fußgängern verursacht werden! Selbst schuld, wenn sie dauernd bei Rot über die Ampel fahren. So fördert man keine Achtsamkeit und gegenseitige Rücksicht, sondern Sorglosigkeit und Nachlässigkeit. Eine Provokation.
Der ADFC Duisburg weist darauf hin und fordert ein, dass die Polizei verpflichtet ist, neutral und vollständig zu berichten und einen Schwerpunkt auch bei der Berichterstattung auf Unfallprävention zu legen!
Wolfgang Dewald
Quelle:
https://duisburg.polizei.nrw/artikelverkehrsbericht2020
|
|
