Fair(halter) im Verkehr!

Innerorts sollen PKW-Fahrende uns Fahrradfahrende mit 1,5m Mindestabstand überholen. Das klappt oft nicht und führt dann zu sehr gefährlichen Situationen und Unfällen - besonders für uns Radfahrer*innen.

Faihalter, die Maße
Faihalter, die Maße © Sascha Niedrig

Mit einem "Fairhalter" als Abstandshalter ist es für alle leichter halbe-halbe zu machen und Abstände realistisch zu erfassen.

Mir war es wichtig, einen guten Kompromiss zu finden zwischen einem echtem Sicherheitsgewinn und einer möglichen „gefühlten" Provokation bei den Autofahrenden, aber auch zwischen Optik/Ästhetik und praktischer, täglicher Nutzbarkeit am Rad mit hoher Sichtbarkeit auch bei Dunkelheit.

Herausgekommen ist ein dezenter aber auffälliger und sicherer #Abstandshalter, der 75cm über Schulter-/Lenkerbreite zur Fahrbahnseite herausragt und freundlich winkt ;)

Und es funktioniert seit Monaten tagtäglich super!  Kein Hupen, Autos überholen mit angenehm und ungewohnt viel Abstand, gefühlt wirklich mit 1,5m, weil sie extra Abstand halten zum schwingenden Abstandhalter, oder bleiben einfach hinter einem, weil es eben zu eng ist.

Selbst, wenn sich ein*e Autofahrer*in an die (weiche) Spitze "anschmiegt" wirken die nur noch 75cm fast schon komfortabel - so entspannt bin ich ewig nicht gefahren. Der Sicherheitsgewinn überwiegt hier deutlich gegenüber dem optischen Abzug.

Beim Abstellen/Anschließen klemme ich den extrem biegsamen Stab fix nach vorne durch den Rahmen.

Will ich „schmal“ radeln, binde ich ihn mit dem Klettband nach hinten, fertig.

Wird es spontan eng, z.B. Poller, dann greife ich kurz nach unten und hebe den Stab hoch neben mich.

Auf den Fotos seht ihr bei Interesse die Details zum einfachen Basteln:

Material:

 - Fiberglasstange 3-4mm Durchmesser, ca. 115cm lang

 - 3 Tischtennisbälle

 - selbstklebendes Reflektorband

 - Klettband

 - Gewebeband

 - Kabelbinder (kleine)

 - Kleber

Machen:

Bälle mit etwas kleinerem Bohrer als Stangendurchmesser durchbohren,

damit sie schön stramm sitzen, zusätzlich mit Kabelbindern und Sekundenkleber fixieren, Stange und Bälle großzügig mit Reflektorband spiralförmig umwickeln, beide Enden 3fach mit Gewebeband umkleben, außen ca, 1/2 cm über das Ende hinaus, damit ein weiches Ende entsteht, innen auf ca. 5-10 cm. Länge, je nachdem, woran die Stange fixiert wird, Stange einfach z.B. am Gepäckträger mit Kabelbindern

festzurren, fertig :)

Freue mich auf eure Bilder, was ihr so für Sachen gemacht habt für mehr Abstand, Sicherheit und Respekt im Straßenverkehr.


https://rheinberg-oberberg.adfc.de/neuigkeit/fairhalter-im-verkehr

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) setzt sich mit seinen mehr als 190.000 Mitgliedern mit Nachdruck für die Verkehrswende in Deutschland ein. Wir sind überzeugt davon, dass eine gute, intuitiv nutzbare Infrastruktur, gut ausgearbeitete Radverkehrsnetze und vor allem Platz für Rad fahrende Menschen auch dazu einlädt, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu benutzen. Wir möchten eine sichere und komfortable Infrastruktur für den Radverkehr, damit sich junge und junggebliebene Fahrradfahrende sicher und zügig fortbewegen können.

    Die Förderung des Radverkehrs ist nicht zuletzt auch ein politischer Auftrag, für den sich der ADFC stark macht. Unser Ziel ist es, alle Menschen, gleich welchen Alters und unabhängig von ihren Wohnorten, für das Radfahren und damit für die Mobilität der Zukunft zu gewinnen. Lesen Sie in unserem Grundsatzprogramm mehr über die Ziele und Forderungen des ADFC – und werden Sie Mitglied in der weltweit größten Zweiradgemeinschaft.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

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  • Was ist der Unterschied zwischen Schutzstreifen und Radfahrstreifen? Und was ist ein Radweg?

    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

    Ein Radweg ist durch ein blaues Radwegschild gekennzeichnet und muss in dem Fall von den Radfahrenden genutzt werden. Eine Benutzungspflicht darf aber nur angeordnet werden, wenn es die Verkehrssicherheit erforderlich macht. Behindern Blätter, Schnee oder andere Hindernisse Radfahrende auf Radwegen, dürfen sie auf die Fahrbahn ausweichen. Mehr zur Infrastruktur für den Radverkehr erfahren Sie hier.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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