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Symbolischer erster Spatenstich für interkommunales Projekt

Startschuss für den neuen Bürgerradweg

Bielefeld/Werther (WB). Was lange währt, wird endlich (fast richtig) gut. Der erste Spatenstich für den Bürgerradweg von Häger nach Schröttinghausen ist getan. Ein großer Erfolg für die Bürgerinitiative aus beiden Orten. Doch ein 300 Meter langes Stück der Trasse wird wohl bis auf weiteres nicht gebaut werden können.

Stefan Küppers

Symbolischer erster Spatenstich: Werthers Bürgermeisterin Marion Weike (Mitte) sowie Vertreter der Verwaltung, des Rates und der Bürgerinitiative geben den Startschuss.
Symbolischer erster Spatenstich: Werthers Bürgermeisterin Marion Weike (Mitte) sowie Vertreter der Verwaltung, des Rates und der Bürgerinitiative geben den Startschuss. Foto: Küppers

Zum symbolischen ersten Spatenstich war nicht nur die Wertheraner Bürgermeisterin Marion Weike gekommen. Und es waren natürlich Aktivposten der Bürgerinitiative dabei, deren Engagement bis in das Jahr 2010 zurückreicht.

»749 Unterschriften haben wir damals gesammelt«, erinnert sich Ulrich Wefing aus Häger. Und Renate Althoff aus Schröttinghausen zeigte sich beim Spatenstich hoch erfreut, dass nach der Lösung auf Bielefelder Seite nun auch eine (Teil-)Lösung auf Wertheraner Stadtgebiet gefunden wurde.

Die als Verein anerkannte Bürgerinitiative hatte zwischenzeitlich sogar 7000 Euro an Spenden gesammelt , mit denen letztlich die notwendige Vorplanung für den Radweg finanziert werden konnte. Auf den eigentlich zuständigen Landesbetrieb Straßen NRW wollte die Bürgerinitiative jedenfalls nicht warten. »Im Ausbauplan lag dieser Radweg erst an Position 71. Dessen Vollendung hätte ich nicht mehr erlebt«, meinte die 60-jährige Renate Althoff.

»Mehr Radwege für Klimaschutz«

Bürgermeisterin Marion Weike freut sich zwar ebenfalls, dass das Projekt Bürgerradweg nach der Ausschreibungs- und Vergabephase wohl im nächsten Frühjahr starten und noch 2020 abgeschlossen werden kann. Doch zugleich betont sie, dass sie eigentlich hier den Landesbetrieb Straßen NRW in der Pflicht sieht. Denn mit einem ordentlichen Planfeststellungsbeschluss, wie ihn der Landesbetrieb anstrengen kann, hätte man auch bei den schwierigen Grundstücksfragen eine andere Grundlage gehabt. »Wenn wir beim Klimaschutz vorankommen wollen, muss der Landesbetrieb mehr Radwege bauen«, so Weike.

Auf Bielefelder Gebiet werden planmäßig 1500 Meter Radweg gebaut, auf Wertheraner Seite sind es gut 1000 Meter, wovon 450 bereits gebaut sind. Die Kosten für den zu bauenden Abschnitt liegen bei 160.000 Euro zuzüglich Planungskosten und Grundstückserwerb. Pro Quadratmeter Radweg zahlt das Land 50 Euro Festzuschuss. Besagte 300 Meter lange Strecke durch eine Wiese, die zudem in einem Siek liegt, war nicht zu erlangen. Hier müssen die Radfahrer entweder wie bisher auf der Schröttinghauser Straße fahren oder sie nutzen einen sicheren Privatweg, der freilich einen Umweg darstellt.

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