Großprojekte könnten Chancen für Radverkehr im Kreis Unna eröffnen
Die Regionalen 2016 und 2022 sowie die IGA 2027 ermöglichen es möglicherweise, finanzielle Mittel für den Bau neuer oder die Modernisierung bestehender Fahrrad-Infrastruktur in den Kreis Unna zu lotzen. Der Bedarf muss angemeldet werden; eine Bürgerbeteiligung bei der Ideenfindung ist möglich.
 
 
Am 8. Dezember beschloss die Deutsche Bundesgartenbaugesellschaft (DGB) die Internationale Gartenausstellung 2027 an das Ruhrgebiet zu vergeben. Zum ersten mal ist damit eine ganze Region mit der Ausrichtung betraut. Die "IGA Metropole Ruhr" sieht 5 zentrale "Zukunftsgärten" vor, darunter die "Wasserstadt Aden" zwischen Lünen und Bergkamen, bei der die Erschließungsmaßnahmen gerade begonnen haben. Hierzu passt, dass die Haldenlandschaft 'Großes Holz' in Bergkamen in Kürze Standort des Emscher Landschaftsparks werden wird, was ebenfalls neue Mittel freimachen kann. Bis Ende 2017 müssen für die IGA nun Finanzplanung und Konzept durch den Regionalverband Ruhr (RVR), die 53 Kommunen und die 4 Kreise im Detail ausgearbeitet werden. Eine Aspekt muss die Anlage und Modernisierung von Radwegen auch zwischen den Kommunen im Kreis Unna und den Nachbarstädten sein. Erste Ideen sind bereits formuliert.

Ein weiteres Großprojekt ist die Regionale 2022, für die sich ein kommunaler Verbund im Ruhrtal beworben hat, darunter die Städte Schwerte und Fröndenberg. Die Bewerbung unter dem Motto "Region im Fluss_Mittendrin in NRW" wurde am 2. Dezember in Hagen vorgestellt. Eine Regionale dauert 3 Jahre und eröffnet Fördermittel vom Land, mit denen sich innovative Projekte zur Entwicklung einer Region verwirklichen lassen. "Radwegachsen für Alltag, Freizeit und Tourismus" sind Teil des Konzeptes. Eine Bürgerbeteiligung bei der Ausgestaltung und Auswahl der Projekte ist vorgesehen. Die Entscheidung, ob das Ruhrtal den Zuschlag erhält, fällt im April 2017.

Ebenfalls interessant ist ein Projekt der derzeit laufenden Regionale 2016 im West-Münsterland. Die Stadt Werne hatte sich hier mit dem Projekt "Werne neu verknüpft" beworben, das u.a. eine Umgestaltung der jetzigen B54 und des parallel laufenden Hornebachs vorsieht. Das Projekt wurde am 15. Dezember vom Lenkungsausschuss der Regionale in die Kategorie B hochgestuft. Bis Juni 2017 muss nun versucht werden, zumindest in Teilen Kategorie A zu erreichen, was Planungsreife und eine Förderung bedeutet. Die Interessen der Radfahrenden können in einer "Kreativwoche mit Planungswerkstatt" eingebracht werden, die vom 24. bis 26. Januar 2017 in Werne stattfindet.


Haldenlandschaft 'Großes Holz', Bergkamen, von Nordwesten
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
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