Euregio-Radtour 2019
Liebe Freundinnen und Freunde des Fahrrads, Europas und des Umweltschutzes,
nächstes Jahr jährt sich das Ende des letzten großen Krieges zum 75. Mal, die Europäische Union ist 25 Jahre alt und seit 1952 gibt es das Europaparlament, das am 26. Mai 2019 zum 9. Mal direkt von den Bürgern Europas gewählt wird. Grund zum Innehalten, Grund auch zum Feiern einer beispiellos langen Friedensperiode in Mitteleuropa.
 
 
Aus diesem Anlass soll es eine mehr oder weniger große Fahrradsternfahrt aus den Euregio-Zonen entlang der deutschen Grenze zu den Benelux-Staaten nach Brüssel geben 17. - 21. Mai 2019.
Bis spätestens zum 15. März sollte feststehen, wer von wo aus mitfährt und wer wobei ehrenamtlich helfen kann. Dann können wir noch immer schauen, was/wer zusätzlich gebucht bzw. gekauft werden muss. Für die Anmeldungen haben wir eine Emailadresse eingerichtet:

Euregioradtour2019@gmail.com

Wir radeln für Europa nach Brüssel
 
… damit sowohl Europa als auch die Fortbewegung mit dem Fahrrad an Popularität gewinnen, für den europäischen Zusammenhalt und um Menschen für die Wahl proeuropäischer Politiker*innen zu mobilisieren.
Spätestens in Maastricht sollten die beteiligten Radler*innen zusammenfinden. Es soll allerdings auch möglich sein, nur eine oder mehrere Teilstrecken mitzuradeln.
 
Vom 17. bis 23. Mai - d. h. eine Woche vor der Europawahl 2019 - geht es von verschiedenen Orten aus los, z.B. von Duisburg/Moers:
17. 5. Abfahrt nachmittags bis in die Jugendherberge Hinsbeck
18. 5. Von Hinsbeck nach Roermond
19. 5. Von Roermond nach Maastricht
20. 5. Von Maastricht nach Aarschot
21. 5. Von Aarschot nach Brüssel
 
Warum radeln?
Radeln ist ein Statement für das Klima, die Umwelt und für Entschleunigung. Der Drahtesel frisst nichts und pupst auch nicht, Frust und Spannungen verflüchtigen sich an der frischen Luft.
Wer schon einmal eine längere Strecke geradelt ist, kennt das tolle Gefühl, mal wieder einen Stau hinter sich gelassen zu haben. Doch auch verwaiste Dörfer, Radwege entlang stark befahrener und lauter Bundesstraßen, mehrspurige, unüberquerbare Schnellstraßen auf Schulwegen, holprige, zugeparkte und schlecht beschilderte Fahrradwege, Großbaustellen ohne vorherige Ankündigung, Industriebrachen und Lärmbelästigung begleiten fast jede Radtour.
Diese Missstände rücken auf dem Rad sehr nah, weshalb Politikerinnen und Politiker häufiger längere Strecken radeln sollten, wofür die geplante Tour Gelegenheit bietet!
 
Europa konkret?
Viele, wenn nicht die meisten Europäer halten die offenen Grenzen für selbstverständlich. In wie vielen Projekten, die besonders in den grenznahen „Euregios“ den Arbeitsmarkt, die Verkehrsmittel, die Sicherheit, Bildung, Kultur, Umwelt, Tourismus und mehr betreffen, europäisches Geld steckt, ist ebenso wenig bekannt wie die Europawahl im öffentlichen Bewusstsein präsent ist. Das muss sich im Interesse kommender Generationen von Kindern und Enkelkindern ändern!
 
Die heutige Groß- und Urgroßelterngeneration kennt die Warterei an den innereuropäischen Grenzen noch, die Angst vor dem Atomtod und die Ruinen in den Städten, wo trotz Verbot gespielt wurde. Die Schrecken der Kriege waren, wenn nicht aus eigenem Erleben, aus Erzählungen präsent. Fluchterlebnisse und der Verlust von Angehörigen, Heimat und Vermögen prägten in vielen Fällen die Kindheit. Als Charles de Gaulle im September 1962 in Ludwigsburg
zur deutschen Jugend sprach, fühlten sich viele junge Menschen befreit von der Last, die auf Deutschland wegen der Hitler-Diktatur lag.
 
Fast 75 Jahre Frieden und Demokratie in Mitteleuropa - davon haben wir alle sehr profitiert, besonders die Nachkriegsgeneration, die stark zu einer verantwortungsbewussten Aufarbeitung des Nationalsozialismus beigetragen hat.
Zur Zeit der Gründung der Montanunion (1952, europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, Vorläufer der Europäischen Gemeinschaft) geboren, hat sie die Versöhnung zwischen Deutschland und Frankreich 1963 mit der Unterzeichnung des Elysee - Vertrages ebenso erlebt wie das Ende des Kolonialismus, des Vietnamkriegs, des kalten Krieges und der deutschen Teilung 1989. Erst dann war Schluss mit der Ost-West-Grenze, wo zuweilen das Auto auf den Kopf gestellt wurde und Radtouren gar nicht möglich waren.
 
Sicher deshalb stammt die Idee zur Tour aus der Generation, die die Entstehung eines geeinten Europas erlebt hat. Vorher (s. o.) war es schlechter. Um Europa zu erhalten und zu verbessern, werden auf der Tour allerdings weniger Wahlkampfreden geschwungen als Europa konkret erlebt. Und möglichst viele Anregungen, Ideen und Vorschläge sollen nach Brüssel getragen werden, um die gemeinsame Gestaltung Europas voranzutreiben. Frieden und Demokratie, die besonders den europäischen Frauen ein zunehmend selbst bestimmtes Leben in Sicherheit ermöglichen, müssen verteidigt werden, damit Kinder und Enkelkinder ein lebenswertes, offenes Europa erhalten und mitgestalten können.
Dafür wollen wir radeln!
 
Herzliche Grüße aus Moers
Claudia Landes
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Duisburg
Mülheimer Str. 91
47058 Duisburg 
 
Tel.: 0203 / 7742 11
 
E-Mail: info@adfc-duisburg.de
www.adfc-duisburg.de
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