Auf Tour mit der Schokofahrt
Wer kennt sie nicht? Die Zufriedenheit, die sich sofort einstellt wenn man etwas wirklich Leckeres isst. Ganz besonders bei Schokolade. Dass eben diese Schokolade umwelttechnisch gesehen eine extreme Sünde ist, vergessen wir leider dabei oft. Angefangen beim Anbau des Kakaos über den Transport bis zur Verpackung.

Alles Dinge, über die Viele in heutiger Zeit einfach nicht nachdenken. Wer aber mal weiter schaut als nur bis ins Supermarktregal wird ganz schnell feststellen, dass bei einem Preis von teilweise nicht mal 50 Cent pro Tafel Schokolade etwas nicht stimmen kann.

 
 
 
Hier setzt das Konzept der Chocolatemakers an. Der Kakao wird emissionsfrei transportiert. Möglich ist dies durch die „Tres Hombres“, die seit sehr langer Zeit das erste Transportschiff ist, das ausschließlich durch Windkraft angetrieben Waren von der Karibik nach Europa transportiert. Eben auch jene Kakaobohnen aus der Dominikanischen Republik.

Diese Kakaobohnen werden in Amsterdam sehr traditionell zu Schokolade weiter verarbeitet. Hierzu zählt auch eine Steinconchiermaschine. Diese zwar inzwischen mit moderner Technik, betrieben, doch nach alter Tradition. Conchiert wird die Tres Hombres Schokolade 3 Tage lang, was nur einen sehr geringen Zeitaufwand darstellt im Vergleich zur gesamten „Herstellungskette“ der Schokolade.

Wenn es also möglich ist Kakao emissionsfrei um die halbe Welt zu transportieren, sollte es doch auch möglich sein die Schokolade ebenso emissionsfrei von Amsterdam nach Deutschland zu bekommen. So entstand dann 2016 in Münster die Idee die Strecke mit Fahrrädern zu bewältigen.

Dies geschah Ostern 2017 das erste Mal, damals noch mit 3 Rädern, darunter auch Lasse, das erste freie Lastenrad Münsters. Die Schokofahrt #2 sollte da deutlich grösser werden. Nicht mehr nur aus Münster, sondern auch aus dem Ruhrgebiet und weiteren Städten gibt es Mitfahrer.

Viele trafen schon am Freitag pünktlich zur Critical Mass Münster auf dem Domplatz ein. Also die ersten Kontakte knüpfen und auf die kommenden Tage freuen. Samstagmorgen um 8 Uhr, nach einer viel zu kurzen Nacht, treffen sich die 25 Mitradler der ersten Etappe der Schokofahrt#2. Nach kurzer Absprache kann es auch schon losgehen. Am ersten Tag wird noch der Großteil der Strecke in Deutschland im Verband gefahren. Kaum ist die Grenze erreicht, verfliegt sofort das Bedürfnis auf der Fahrbahn zu fahren. Radwege die ihren Namen auch verdienen.

Also gemütlich bis zur Mittagspause in Hengelo. Hier werden wir von der Örtlichen Presse in Empfang genommen. Ebenso stößt ein Fahrradkurier zu uns, um uns mit seinem Bullitt ein Stück zu begleiten.

Zwischendurch auch frei nach dem Motto: „Es gibt kein schlechtes Wetter nur schlechte Kleidung.“ Natürlich lässt man sich von ein bisschen Regen nicht den Spaß verderben. Der erste gemeinsame Abend wird in Deventer verbracht. Gemeinsames Essen frisch gekocht, so dass alle für den nächsten Tag wieder genug Energie auffüllen können. So wie das ein oder andere „isotonische“ Getränk natürlich dazu gehört.

Nach anfänglichen kleineren Problemen bei einzelnen Teilnehmern läuft es am 2 Tag für alle super und bis zur Mittagspause rollt der Tross unaufhaltsam durch die Niederlande. Auch ein paar Höhenmeter können uns nicht aufhalten. Noch sind die Räder ja unbeladen und leicht. Der Nachmittag soll dann allerdings noch ein bisschen anstrengender werden. 17 km straffer Gegenwind warten auf uns. Also möglichst nah an das Hinterrad vor einem ran und klein machen.

Amsterdam kommt in Sicht. Damit auch ein „freier“ Tag. Montag also in Amsterdam gemeinsam frühstücken und ein bisschen die Stadt erkunden. Gegen Mittag geht es dann zur Hauptattraktion des Tages. Besichtigung der Schokoladenfabrik. Ebenso besuchen wir noch einen Kaffeeröster, der seine Kaffeebohnen von der Tres Hombres bekommt. Hier werden noch ein paar Spontankäufe erledigt. Die Zeit in Amsterdam ist leider viel zu schnell um. So dass man die Infrastruktur und Rücksichtnahme der Autofahrer gar nicht voll auskosten kann.

Zurück geht es für den Schokoexpress sehr früh des nächsten Tages. 2 Fahrer nehmen die Strecke Amsterdam Wuppertal am Stück in Angriff. 270 km nonstop mit Ladung sind also auch im Bereich des Möglichen. 2 Mitfahrer verabschieden sich aus Amsterdam aber 2 andere stoßen hinzu um gemeinsam mit den anderen Schokolade nach Münster bzw. nach Essen zu transportieren.

Der Rückweg wird bis Deventer von den „Verbliebenen” gemeinsam bewältigt. Am zweiten Tag des Rückwegs heißt es für die Fahrer aus Essen und Duisburg Abschied von einer super Truppe zu nehmen. Leider führen hier die Routen direkt von der Unterkunft aus komplett auseinander, so dass nur das Frühstück gemeinsam genossen werden kann. Einer fährt alleine los um einen privaten Termin einhalten zu können und trotzdem zum Fotofinish in Münster zu sein. Der Rest folgt etwas später, 21 gen Münster und 3 in den Pott. Um 17 Uhr ist der Weg geschafft. Ankunft in der Radmosphäre und damit die Auslieferung der Schokolade.

Nach der Tour ist vor der Tour: Die nächste Schokofahrt #3 startet Gründonnerstag, 29. März 2018. Ostermontag ist die Rückkehr der Ruhrgebietsschokofahrer geplant. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Stand 20. Januar haben sich bereits Teilnehmer aus 24 Städten angemeldet, darunter Berlin, München, Oldenburg und Jever.

Aus unserer Region sind Duisburg, Essen, Düsseldorf, Wuppertal, Herten und Bochum dabei.

Mitfahrer sind weiterhin willkommen, ebenso Geschäfte (Cafés, Bioläden, Wein- und Feinkosthändler, Buchhandlungen), die bereit sind die hochwertige Schokolade zu verkaufen.

Alle Informationen und Kontaktdaten unter: www.schokofahrt.de

Ansprechpartner: Jörg Walther, Mail: schokofahrt-duisburg@vodafonemail.de
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Duisburg
Mülheimer Str. 91
47058 Duisburg 
 
Tel.: 0203 / 7742 11
 
E-Mail: info@adfc-duisburg.de
www.adfc-duisburg.de
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