Die Projekte – Siedlung und Mobilität im Kontext

Das RegioNetzWerk verfolgt im Rahmen der integrierten Raumentwicklung die Umsetzung konkreter Leitprojekte, um Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung integriert zu planen. Diese tragen absehbar zu einer integrierten regionalen Raumentwicklung bei.

Die zehn Leitprojekte sind politisch beschlossen bzw. gewollt und werden in den nächsten Jahren nach Maßgabe der Qualitätskriterien umgesetzt. Dabei stehen Siedlungsentwicklungsprojekte und Mobilitätsprojekte immer in enger Abhängigkeit zueinander. Hinzu kommen 15 Zukunftsprojekte, die für die Zielsetzungen des RegioNetzWerks absehbar von Bedeutung sind.

Die zehn Leitprojekte

Duisburg Wedau/Bissingheim
Duisburg Wedau/Bissingheim

L1 Duisburg Wedau/Bissingheim

Zahlen: 90 ha, 60 ha Wohnen, 3.000 WE

Die Siedlungsentwicklung erschließt ein neues Wohngebiet auf einer ehemaligen Bahnfläche in unmittelbarer Nähe zu einem Haltepunkt der Ratinger Weststrecke mit den Funktionen Einzelhandel, Wohnen, Freiraum sowie Entwicklung eines gewerblichen Bereichs mit teilweiser Nutzung der bestehenden Gebäude. Zielgruppe sind Neubürger mit mittlerem und gehobenem Einkommen. Die Rahmenplanung als Grundlage für den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan ist beschlossen. Durch die Entwicklung werden auch angrenzende Stadtquartiere mit Nahversorgung, zwei Kindergärten und einer Grundschule verbessert versorgt.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft wird Erschließungsinfrastruktur und Wohngebäude mit Sozialbindung errichten. Das Projekt ist aufgrund des fortgeschrittenen Planungsstands besonders geeignet, Ansätze des Netzwerks frühzeitig zu „testen“ und ggf. aus den Erfahrungen zu lernen.

Das Leitprojekt Ratinger Weststrecke und die Siedlungsentwicklung Wedau/Bissingheim befruchten sich gegenseitig. Eine Wohnbauflächenabsprache zwischen den Städten Duisburg und Düsseldorf liefert die Begründung für die regionalplanerische Notwendigkeit der Entwicklung.

Der regionale Lernwert besteht in der engen Verknüpfung von Wohnsiedlungsentwicklung auf einer Brachfläche in Verbindung mit optimalen lokalen Freizeit- und Erholungsangeboten, Lagegunst in der Stadt und Region sowie Anbindung an die zukünftig wichtige regionale Ratinger Weststrecke. Neben einer neuen Buslinie werden bestehende Knotenpunkte ertüchtigt. Die Fläche soll an den Radschnellweg RS 1 angebunden werden. Im Quartier wird ein Netz aus Rad- und Fußwegen realisiert. An einer Mobilitätsstation sind CarSharing, E-Mobilität etc. verknüpft.

Ratingen Lintorf Nord
Ratingen Lintorf Nord

L2 Ratingen Lintorf Nord

Zahlen: 23 ha (davon 11 ha Wohnen), 600 WE

Die Siedlungsentwicklung liegt im Einzugsbereich der Ratinger Weststrecke. Die Siedlungsfläche wird durch das bestehende Nahverkehrsnetz erschlossen. Der künftige S-Bahn-Halt Ratingen-Lintorf ist über einen kreuzungsarmen Radweg zu erreichen. Die Planung befindet sich in einem frühen Stadium, sodass die Qualitätskriterien der regionalen Kooperation angewendet werden können. Ebenso wird ein Direktanschluss an das Leitprojekt L7, den Radschnellweg Düsseldorf - Ratingen - Duisburg hergestellt.

Die angestrebte Zielgruppe bzw. Wohnform sind junge Familien, seniorengerechtes Wohnen und preisgünstiges Wohnen. Nicht störendes bzw. nicht wesentlich störendes Gewerbe soll integriert werden. Zur Vorbereitung der Planung soll ein qualitätssicherndes, partizipatives Verfahren durchgeführt werden.

Düsseldorf Nördlich Kalkumer Schlossallee
Düsseldorf Nördlich Kalkumer Schlossallee

L3 Düsseldorf Nördlich Kalkumer Schlossallee (ca. 17 ha)

Anzahl WE offen

Aufgrund der hohen Nachfrage ist hier ein Mehrgenerationen-Campus mit neuem Wohnraumangebot für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und ergänzender Infrastruktur (Schulen, Kitas, Bezirkssportanlage) geplant. Mit der Entwicklung wird der Siedlungsrand gestaltet. Die Fläche Kalkumer Schloßallee liegt an der Stadtbahnlinie U 79, die die Düsseldorfer Innenstadt mit der Innenstadt von Duisburg verbindet. Das Projekt wird durch das Leitprojekt „Radschnellweg Duisburg-Ratingen“ (L7) an einen neuen Radschnellweg angeschlossen. Das Konzept sieht für diese Fläche das Labor „Klima-Quartier – klimagerecht, ökologisch angepasst, nachhaltig geplant“ vor.

Es ist beabsichtigt, einen „zweiphasigen Wettbewerb“ gemäß RPW 2013 (Richtlinien für Planungswettbewerbe) mit intensiver Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen, auf dessen Grundlage im Anschluss ein Bebauungsplan aufgestellt werden kann. Parallel dazu wird ein Verkehrskonzept für den Düsseldorfer Norden als Teil des gesamtstädtischen Mobilitätsplans D erstellt, der derzeit mit großer Öffentlichkeitsbeteiligung entwickelt wird.

Abb. 1: Nördlich Kalkumer Schlossallee

Meerbusch „Kamper Weg“
Meerbusch „Kamper Weg“

L4 Meerbusch "Kalverdonk" (bisher „Kamperweg“)

Zahlen: 35 ha, 700 WE

Am Ortsrand von Meerbusch-Osterath entwickelt die Stadt Meerbusch zusammen mit NRW.URBAN auf dem maximal 37 ha großen Areal „Kalverdonk“ (früher „Kamperweg“) ein neues Quartier. Die Maßnahme trägt maßgeblich zur Deckung der hohen örtlichen und z.T. regionalen Wohnraumnachfrage bei.

Ziel ist ein durchdachtes, klimagerechtes und nachhaltiges Wohnquartier mit hohem Freiraumanteil und hoher Lebensqualität für die künftigen Bewohner*innen zu schaffen. Das Zusammenwachsen von Alt und Neu auf städtebaulicher und gesellschaftlicher Ebene steht hier ebenso im Fokus wie das Vereinen von Wohnen, Arbeiten sowie Erholung und Freizeit an einem Ort. Das künftige Quartier soll sich insgesamt durch seine Bauformen und -dichten an den kleinstädtischen Maßstab Osteraths orientieren. Mit dem Trassenverlauf der „K-Bahn“ (U76) in Richtung Düsseldorf und Krefeld sowie der Nähe zum Bahnhof in Osterath verfügt das Planungsareal bereits heute über eine hervorragende Anbindung an den innerstädtischen und regionalen ÖPNV. Nicht zuletzt bietet sich hier eine Fokussierung auf innovative Ansätze zukunftsfähiger (Multi-)Mobilität an.

Im Rahmen der Kooperativen Baulandentwicklung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt NRW.URBAN die Stadt Meerbusch als „Entwicklungsgesellschaft auf Zeit“ personell und finanziell bei der Bewältigung der Baulandentwicklung. Sie erwirbt die im geplanten Baugebiet gelegenen Grundstücke für die Stadt, plant und baut die Erschließung, betreibt die Vermarktung und stellt das gesamte Projektmanagement sicher. Zur Aufnahme in das Programm konnte die Stadt Meerbusch einen hohen Wohnraumbedarf nachweisen. Darüber hinaus war der bestehende Anschluss des Gebietes an den ÖPNV Aufnahmevoraussetzung, wie auch die Verpflichtung zur Realisierung von mindestens 30% gefördertem Wohnungsbau.

Zur Sicherstellung der hohen Anforderungen an die Qualitäten im Städtebau und der Freiraumplanung wird Anfang 2022 ein städtebaulicher Wettbewerb ausgelobt. In diesem Rahmen sollen innovative Ideen und Konzepte durch Architekten, Stadt- und Fachplaner entwickelt werden. Im Vorfeld startet ab Oktober 2021 ein intensives Beteiligungs- und Mitwirkungsverfahren, in dem alle Osterather*innen ihre Ideen und Vorstellung für das künftige Quartier in den Prozess einbringen können. Die Beteiligung versteht sich als ein zentraler Baustein zum Erfolg des Projektes, dessen Ergebnisse umfassend in den genannten Wettbewerb einfließen.

Krefeld Planker Heide
Krefeld Planker Heide

L5 Krefeld Planker Heide

Zahlen: 13 ha, 600 WE

In der Planker Heide, früher Fischeln-Ost, wird ein Wohnangebot entlang der K-Bahn/Stadtbahnlinien U 70/U 76 geschaffen. Um möglichst viele zukünftige Nutzer zu erreichen, wird ein hoher Anteil öffentlich geförderter Wohnraum realisiert. Für das Projekt wurde die Aufstellung des Bebauungsplans Nr. 807 – zwischen Kölner Straße und Eichhornstraße – am 3. November 2016 beschlossen.

Durch die neue Wohnbevölkerung werden bestehende Infrastrukturen in ihrem Bestand gesichert und neue geschaffen, z. B. eine Kindertagesstätte. Es sind Dienstleistungsangebote für Pendler und Bewohner geplant.

Die Vernetzung mit anderen Projekten liegt vor allem in der schienengebundenen Verbindung zur City, zum Meerbuscher Projekt Kamper Weg und der Stadt Düsseldorf. Das Projekt Planker Heide optimiert die multimodalen Verkehrsmöglichkeiten zugunsten des Umweltverbunds. Der Fokus liegt auf dem öffentlichen Nahverkehr sowie Fahrrad und Fußgängern.

Ratinger Weststrecke
Ratinger Weststrecke

L6 Ratinger Weststrecke

Der Kreis Mettmann und die Städte Düsseldorf, Duisburg und Ratingen arbeiten gemeinsam mit dem VRR an der Reaktivierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) auf der Ratinger Weststrecke. Die Planungen sehen eine Nutzung der bisherigen Güterverkehrsstrecke zwischen Duisburg und Düsseldorf über Ratingen-West vor. Das Vorhaben ist im Verkehrsinfrastrukturbedarfsplan des Landes NRW (Stufe 1) enthalten und wurde erneut Ende 2015 beim Land NRW zur Aufnahme in den künftigen ÖPNV-Bedarfsplan prioritär angemeldet. Darüber hinaus wird das Vorhaben im Nahverkehrsplan des VRR und den kommunalen NVP benannt. Verkehrsprognosen zur Ratinger Weststrecke ermittelten ein Fahrgastpotenzial von täglich 16.000 Fahrten (Stand 2015). Ein attraktiver SPNV schafft hier eine umweltfreundliche Anbindung der Oberzentren an ihr Umland. Das RegioNetzWerk sieht in der Ratinger Weststrecke als leistungsfähiger Träger auch überregionaler Verkehrsverflechtungen eine echte Alternative zum motorisierten Individualverkehr. Die Beteiligten haben den erklärten und politisch dokumentierten Willen zur Umsetzung dieses Projekts bereits mit Unterzeichnung der Wedauer Erklärung im November 2016 bekräftigt. Die von einem breiten regionalen Konsens getragene Zusammenarbeit hat Vorbildcharakter in der Region.

Die Ergebnisse einer gemeinsam mit dem VRR beauftragten Machbarkeitsstudie zeigen auf, dass eine Realisierung des Vorhabens unter bestimmten Voraussetzungen wirtschaftlich ist. Eine wesentliche Voraussetzung ist die Annahme, dass in Duisburg und Ratingen neue Siedlungsstrukturen geschaffen werden und dadurch eine neue Nachfrage im Öffentlichen Nahverkehr entsteht.

Die positiven Ergebnisse der Machbarkeitsstudie haben die Projektpartner dazu bewogen, weitere Planungs‐ und Organisationsschritte zu diskutieren, um das Vorhaben voranzutreiben und eine beschleunigte Umsetzung der Planung anzustreben. Ob und unter welchen Umständen dies gelingen kann, war in der ersten Jahreshälfte 2020 Inhalt eines dreistufigen Workshop‐Prozesses. Dieser mündete Mitte 2020 in gleichlautenden Beschlüssen in den Räten bzw. im Kreistag der kommunalen Projektpartner, mit denen das weitere Vorgehen auch politisch gestützt und mitgetragen wird.

Aktueller Projektstand:

Um die Realisierung großer Stadtbahn- und Eisenbahnprojekte zu unterstützen und ausgewählte Projekte schneller vorantreiben zu können, stellte das Land NRW für den Haushalt 2021 insgesamt 22,5 Mio. Euro bereit. Dazu veröffentlichte das Landesverkehrsministerium Ende 2020 den Erlass einer „Richtlinie zur Förderung von Planungsleistungen zur Bildung eines Planungsvorrates“. Diese Richtlinie gewährt bei Bewilligung eine Anteilsfinanzierung mit einem Fördersatz in Höhe von bis zu 90% der zuwendungsfähigen Planungsausgaben.

Der Ratinger Weststrecke wurde aus diesem Fördertopf Mitte 2021 eine Summe von etwa 7 Millionen Euro gewährt. Dieser Zuschuss erleichtert nicht nur die bereits fest vereinbarten Planungsschritte, sondern ermöglicht auch die Erstellung einer so genannten Betriebsprogrammstudie für den S-Bahn-Knotenpunkt Düsseldorf-Hauptbahnhof gemeinsam mit der Ratinger Weststrecke. In einer solchen Studie wird untersucht, unter welchen betrieblichen Voraussetzungen das S-Bahn-Netz der Zukunft im Großraum Düsseldorf zuverlässig funktioniert. Die Konzeption dieses Netzes ist beim VRR bereits in Arbeit – und die Ratinger Weststrecke hat darin ihren festen Platz.

Der im RegioNetzWerk organisierte Arbeitskreis Ratinger Weststrecke trifft sich im regelmäßigen Turnus, um die nächsten Arbeitsschritte zu besprechen. Neben den Vertretern der drei Kommunen Duisburg, Ratingen und Düsseldorf sowie des Kreises Mettmann sind auch Vertreter des VRR sowie weitere Schlüsselakteure bei den Arbeitstreffen dabei. Der regelmäßige Austausch auf Planungsebene und die enge Einbindung aller Akteure sind wichtige Bestandteile für die erfolgreiche Umsetzung des Projekts.

Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Ratinger Weststrecke; vielmehr wird im Sinne der integrierten Siedlungs- und Mobilitätsentwicklung auch die An- und Einbindung der umliegenden Wohnbauprojekte berücksichtigt.

Im Juni 2021 hat eine digitale Veranstaltung der Ratinger Unternehmerinitiative InWest zum Projekt Ratinger Weststrecke stattgefunden. Staatssekretär Dr. Heinisch, Vertreter der IHK Düsseldorf, des Unternehmensverband Ratingen und Vertreter der Regiobahn sowie die Beigeordneten aus den RegioNetzWerk-Kommunen Duisburg, Düsseldorf und dem Kreis Mettmann haben sich gemeinsam für den Ausbau der Ratinger Weststrecke stark gemacht. Ein Videomitschnitt der Veranstaltung steht Ihnen nun hier zur Verfügung. Videostream

Radschnellweg Düsseldorf – Ratingen – Duisburg
Radschnellweg Düsseldorf – Ratingen – Duisburg

L7 Radschnellweg Düsseldorf – Ratingen – Duisburg

Das Projekt ist im Planungswettbewerb Radschnellwege in NRW erarbeitet worden. Ziel des Projekts ist die Verlagerung möglichst vieler Verkehre auf den Umweltverbund durch ein attraktives Angebot.

Der geplante Radschnellweg verbindet Düsseldorf, Ratingen und Duisburg. Er verläuft vom Düsseldorfer Stadtteil Kaiserswerth über Ratingen Zentrum, Ratingen-Lintorf bis nach Duisburg mit Anschluss an den Radschnellweg Ruhr. Ein Abzweig kann in Richtung Düsseldorf-Flughafen geführt werden; weitere Verknüpfungen mit den innerstädtischen Hauptverbindungen des Radverkehrs bieten sich vielerorts an.

Die Projektentwicklung erfolgt gemeinsam mit allen Städten, weitere Akteure sind Straßen.NRW und der ADFC. Im Rahmen der regionalen Kooperation wird eine Projektgruppe gegründet, um eine abgestimmte Planung zu erreichen. Mit dem Radschnellweg werden ca. 83.000 Einwohner in einer Entfernung von 2 km beidseits der Trasse angebunden.

U 76/70: „K-Bahn“ Düsseldorf – Meerbusch – Krefeld
U 76/70: „K-Bahn“ Düsseldorf – Meerbusch – Krefeld

L8 U 76/70: „K-Bahn“ Düsseldorf – Meerbusch – Krefeld

Die Linien U 70 und U 76 der Düsseldorfer Rhein-bahn befahren die 23 km lange ehemalige Kleinbahnstrecke zwischen Düsseldorf Hauptbahnhof und Krefeld Rheinstraße und sind die wichtigste Anbindung für Meerbusch an die beiden Großstädte.

Die U 76 ist die Hauptlinie und verkehrt werktags meist im 20-Minuten-Takt, abends und am Wochenende halbstündlich. Die Schnellverkehrslinie U 70 dient der Entlastung des Berufsverkehrs und beschleunigt diesen durch Auslassen einiger Halte.

Bei einer Verbesserung des Angebots durch eine höhere Taktung, auch am Wochenende und in den Abendstunden, wird die Attraktivität des schienengebundenen ÖPNV für die zukünftigen Bewohner am Kamper Weg und für alle anderen Bewohner in den an die K-Bahnlinie angrenzenden Meerbuscher Stadtteilen Osterath und Büderich gesteigert. Zu einer Attraktivitätssteigerung trägt auch die Aufwertung der einzelnen Haltepunkte bei. Diese werden durch eine Verknüpfung mit anderen Mobilitätsträgern (z. B. Carsharing, Fahrrad) und entsprechend moderne und nachhaltige Infrastruktur (z. B. Mobilstationen mit Sharing-Systemen, Ausbau der E-Mobilität und des Radwegenetzes) zu wichtigen Knotenpunkten für die innerstädtische und die regionale Mobilität werden.

Radschnellweg Duisburg – Krefeld – „Krefelder Promenade“
Radschnellweg Duisburg – Krefeld – „Krefelder Promenade“

L9 Radschnellweg Duisburg – Krefeld – „Krefelder Promenade“

Der Radschnellweg zwischen Krefeld und Duisburg ist eine wichtige Ergänzung und Anbindung zum Radschnellweg Ruhr (RS 1).

Die sogenannte Krefelder Promenade wurde als multifunktionale Freizeitachse für Fußgänger, Radfahrer, Skater etc. weitgehend abseits des Kfz-Verkehrs entlang der das Stadtgebiet von West nach Ost querenden Bahntrasse Mönchengladbach – Krefeld – Duisburg entwickelt. Sie erstreckt sich über 16,5 km von Forstwald bis Uerdingen. Die Promenade hält Verbindungen zwischen Freizeit- und Kultureinrichtungen sowie Stadtteilen, Anbindungsmöglichkeiten an überregionale Freizeitverbindungen und die Verknüpfung der Krefelder Bahnhöfe bereit und bietet Freizeiterlebnis mit Verbindungs- und Erschließungsfunktion.

Neues Bahnhofsquartier Ratingen
Neues Bahnhofsquartier Ratingen

L10 Neues Bahnhofsquartier Ratingen

Im Zuge der Reaktivierung der Ratinger Weststrecke entsteht eine neue S-Bahn Anbindung für die Stadtteile Mitte und West. Damit bietet sich die Möglichkeit momentan getrennte Stadtstrukturen zu verbinden, heutige Gewerbeflächen in Wohnbauflächen umzuwandeln und ein neues Stadtquartier zu entwickeln. Mit der Neugestaltung eines Bahnhofsquartiers besteht die Chance den historischen Stadtkern von Ratingen und den Stadtteil Ratingen West aus den 1960er Jahren besser zu vernetzen.

Im zu entwickelnden Bahnhofsquartier befinden sich u. a. zurzeit attraktive Freizeitangebote, eine Eissporthalle, intensiv genutzte Fußball- und Inline-Hockeyfelder sowie eine Skaterbahn auf der westlichen Bahnseite und das Ratinger Stadion auf der östlichen Bahnseite. Neue und dichtere Baustrukturen mit gemischten Nutzungen erlauben jedoch eine bessere Akzentuierung des öffentlichen Raumes. Der geplante Bahnhof liegt südlich der Fußgängerbrücke, die ein wichtiges Verbindungselement zwischen den Stadtteilen West und Mitte darstellt.“

Die Zukunftsprojekte

Z1 Duisburg Schacht Fritz

Für das ehemalige Gelände der Zeche Fritz hat der Rat der Stadt Duisburg einen Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplans für ca. 500 WE gefasst. Die Fläche ist aufgeteilt in 4,5 ha „Grün“ entlang des Grünzugs an der ehemaligen Bahntrasse und der Zeche sowie 9,5 ha Wohnen inkl. Erschließungsanlagen. Die Fläche liegt im unmittelbaren Einzugsbereich des Haltepunkts Rumeln.

Z3 RheinOrt in Duisburg Hochfeld

Mit RheinOrt entsteht auf 25 ha mit bis zu 3.600 WE ein attraktives Stadtquartier zum Wohnen und Arbeiten in hoher Qualität. Es ist der Zielpunkt für die Verbindung aus der Innenstadt Duisburg über den Stadtteil Hochfeld an den Rhein und schließt damit an den ersten abgeschlossenen Bauabschnitt der 32 ha großen Parkanlage des RheinPark an. Nach Aufgabe der industriellen Nutzung wird das Quartier in weiteren Schritten mit einer Mischung aus Wohnen, nicht störendem Gewerbe und Büronutzungen realisiert. Die direkte Lage am Rhein ist hervorragend, verkehrstechnisch ideal angebunden durch die Bahn (Bahnhof Hochfeld-Süd), die Straßenbahn 903, über die Bocksbarttrasse gut mit dem Fahrrad erschlossen und liegt an der geplanten Trasse des Radschnellwegs Ruhr. Die Haupterschließungsachsen ermöglichen eine direkte Verbindung aus dem Stadtteil Hochfeld durch das zukünftige Quartier „RheinOrt“ zum RheinPark und zum Rhein. Hochfeld erfährt durch dieses Projekt eine städtebauliche Aufwertung und direkten Zugang zum Rhein.

Z4 Rhein-Ruhr-Express (RRX)

Der RRX wird ab 2018 als neues, leistungsfähiges Angebot den Vorlaufbetrieb starten. Er verbindet im 15-Minuten-Takt die regionalen Zentren im Rhein-Ruhr-Gebiet und besitzt überregionale Bedeutung. Die endgültige Fertigstellung des Zielnetzes wird für 2035 erwartet; ein Zeitraum, in dem die meisten Projekte des RegioNetzWerks realisiert sein werden. Durch den RRX sollen täglich ca. 30.000 Personenfahrten vom Auto auf die Bahn verlagert werden. Entscheidend für das Erreichen dieses Ziels sind konkurrenzfähige Tür-zu-Tür-Reisezeiten. Hier setzen die Projekte des RegioNetzWerks an. Sie profitieren einerseits vom RRX, indem sie das schnelle und hochattraktive Angebot für die Region nutzen, andererseits gewinnt der RRX durch die Projekte des RegioNetzWerks, da Siedlungsentwicklung und Mobilität integriert und regional gedacht werden. Verdichtete Quartiere an der Schiene ermöglichen durch Mobilstationen, optimierte Angebote, aufgewertete Haltepunkte des ÖPNV (Sharing-Angebote, B+R) und Radschnellwege als starke Zubringer zum SPNV Mobilität in der Region auch ohne eigenen Pkw. Mit der Ratinger Weststrecke und den für den SPNV erschlossenen Quartieren entsteht eine weitere leistungsfähige SPNV-Achse für die Region.

Z5 Krefeld Fischeln Ost

Die Siedlungsentwicklungsfläche liegt zwischen der K-Bahn und dem Fischelner Bruch. Das Gebiet umfasst auf vier Teilflächen eine Größe von insgesamt 16,8 ha. Im FNP ist Wohnbaufläche dargestellt.

Erste planerische Ideen gehen dahin, die Quartiere zur Landschaft zu öffnen, um die Qualität der angrenzenden Bruchlandschaft erlebbar zu machen. Zwischen den Quartieren und der Landschaft sind parkartige Strukturen vorgesehen. Der Stadtrand ist damit nicht die Rückseite der Siedlungen. Die bestehenden Grünflächen, die Fischeln mit der Landschaft verbinden, werden vernetzt und insgesamt aufgewertet.

Jedes Quartier erhält einen eigenen zentralen Platz, der von raumbildender Bebauung eingefasst wird. Spielplätze, gemeinnützige Einrichtungen oder Mischnutzungen in den Erdgeschossen machen die Nutzungsmischung aus.

Z7 U 81 | Ratingen – Düsseldorf Flughafen – Meerbusch

Der Flughafen Düsseldorf soll an das Stadtbahnnetz angeschlossen werden. Dafür ist eine neue Stadtbahnlinie „U 81“ vorgesehen. Diese soll neben der Anknüpfung des Flughafens an das städtische Stadtbahnnetz durch die Fortsetzung im Westen über die Station Arena/Messe Nord hinaus und eine Rheinquerung Anschlüsse in Richtung Neuss, Meerbusch und Krefeld finden. Nach Osten ist eine Verlängerung zum bestehenden Fernbahnhof und nach Ratingen geplant.

Z10 Radschnellweg zwischen Ratingen und Düsseldorf

Aufgrund der starken Pendlerbeziehungen zwischen Ratingen und Düsseldorf, die größtenteils über Kfz-Fahrten abgewickelt werden, soll die bestehende Radverkehrsverbindung als Radschnellweg attraktiviert werden. Ziel ist die Vernetzung ab Ratingen-Lintorf bis Düsseldorf-Zentrum. Diese Verbindung würde eine Netzergänzung in Bezug auf den geplanten Radschnellweg zwischen Düsseldorf, Ratingen und Duisburg darstellen (L7).

Z13 Ratingen Umfeld Westbahnhof

Neue Siedlungsflächen sollen durch eine Umwandlung von heutigen Gewerbeflächen in Wohnbauflächen mobilisiert werden. In einem moderativen Wettbewerb wurden dazu im Jahr 2002 perspektivisch Flächenpotenziale ermittelt. Ein Standortsuchverfahren soll neue Standorte für die zu verlagernden Gewerbebetriebe finden. Beim Umfeld des Westbahnhofs handelt es sich um einen attraktiven Freizeitstandort mit Freizeiteinrichtungen. Der geplante Bahnhof liegt südlich der Fußgängerbrücke als wichtiges Verbindungselement zwischen den Stadtteilen West und Mitte. Das Umfeld wird fußläufig durch die Ratinger Weststrecke erschlossen.

Z14 Ratingen Bahnhofsumfeld Tiefenbroich

Das Tiefenbroicher Bahnhofsumfeld erfährt durch die Ratinger Weststrecke eine deutliche Aufwertung. Die Jugendherberge, der neue Sportpark und die Finnenlaufbahn liegen im östlichen Bahnhofsumfeld. Die attraktive ÖPNV-Anbindung befördert auch die umliegenden Gewerbebetriebe. Die westlich der Ratinger Weststrecke liegenden Wohnquartiere sollen über eine Fuß- und Radwegeverbindung an den S-Bahn-Haltepunkt Tiefenbroich angeschlossen werden.

Z15 Ratingen Lintorf West

In Lintorf ist eine innovative familien- und seniorengerechte Siedlungsentwicklung am westlichen Siedlungsrand vorgesehen. Die Fläche umfasst ca. 6 ha für ca. 300 WE und ist in 500 m fußläufig über den S-Bahn-Haltepunkt Lintorf an die Ratinger Weststrecke und den kommunalen ÖPNV angebunden. Mit der Gestaltung der Freiraumstrukturen wird eine Verbindung zum westlich gelegenen Waldgebiet geschaffen. Die Anbindung an den geplanten Radschnellweg L7 ist über ein vorhandenes Wegenetz in ca. 500 m Entfernung gesichert. Der gewerbliche Bereich nördlich des geplanten S-Bahn-Haltepunkts soll langfristig für Wohnnutzungen und wohnverträgliche Nutzungen aufbereitet werden.

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