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Beim bundesweiten ADFC Fahrradklimatest 2018 konnte sich Köln gegenüber der letzten Umfrage im Jahr 2016 in der Gesamtnote nicht verbessern und landet auf dem letzten Platz der großen Städte mit mehr als 500.000 Einwohnern.
Der ADFC Köln fordert Politik und Verwaltung auf, verbindliche Zeitvorgaben zu machen und konkrete Umsetzungspläne vorzulegen. ADFC fordert eine sofortige Steigerung der Investitionen in den Radverkehr Christian Hölzel, Vorstand für Radverkehr im ADFC Köln: „Die Investitionen in den Radverkehr müssen schnellstmöglich auf 30 Euro pro Einwohner und Jahr gesteigert werden. Wir brauchen ein qualitativ hochwertiges und stadtweit durchgängiges Radwegenetz – und das nicht erst in zehn Jahren.“ Mit einem Schulnoten-Durchschnitt von 4,4 stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Stadt Köln ein Zeugnis aus, bei dem die „Versetzung“ gefährdet ist. In zehn der 27 Kategorien wurde die Note 5 oder schlechter vergeben. Besonders schlecht werden die mangelnde Breite und die schlechte Qualität der Radwege benotet (5,3 bzw. 5,1) sowie die fehlende Kontrolle von Falschparkern auf Radwegen (5,3). Deutlich verschlechtert gegenüber der letzten Umfrage hat sich die Fahrradmitnahme im öffentlichen Nahverkehr (4,8; 2016: 4,5) sowie die Kategorie Werbung für das Radfahren (4,4; 2016: 4,1). Zudem wird die Frage, ob Radfahren Spaß oder Stress ist, in Köln deutlich häufiger negativ beantwortet als in anderen großen Städten (Köln: 4,4; andere Städte: 3,8). Auch bei den neuen Zusatzfragen zur Familienfreundlichkeit schneidet Köln schlechter als der Durchschnitt der großen Städte ab. Mit den schlechtesten Noten in dieser Kategorie drücken die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Umfrage aus, dass man selbst größere Kinder nicht guten Gewissens allein Rad fahren lassen kann (5,0) und dass die Radwege nicht geeignet sind, sie mit Kinderanhänger oder Lastenrad zu befahren (4,9). Es gibt lediglich zwei Fragen, in denen es eine positive Entwicklung der Benotung gibt: Die Note in der Kategorie „Fahrradförderung in jüngster Zeit“ hat sich von 4,5 auf 4,2 verbessert, sie liegt damit nur noch leicht schlechter als der bundesweite Mittelwert (4,1). Durch neu hinzugekommene Anbieter hat sich die Benotung der öffentlich verfügbaren Leihfahrräder weiter verbessert, hier nimmt Köln einen der Spitzenplätze ein (2,2; 2016: 2,4). Die Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist mit 2.347 um fast 60% gegenüber der letzten Umfrage im Jahr 2016 gestiegen (2016: 1.475). ______________________________________ Auswertung der Kölner Ergebnisse. Ergebnisse anderer Städte als Karte. |
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