ADFC-Radtour mit dem OB - 13.09.2016
Die diesjährige Intention der vom ADFC ausgewählten nur ca. 11 km langen Tour war, die Radverkehrsinfrastruktur auf ihre Alltagstauglichkeit zu überprüfen. Bei hochsommerlichem Wetter, bei gut 30°C, starte sie am Rathaus am Burgplatz an dem ersten positiven Punkt, der dort an der Ampel installierten ThermiCam, die auch Radfahrer erkennt. Weiter führte die Fahrt über die gut ausgebauten alltagstauglichen Radverkehrsanlagen der Gutenbergstraße, der Köhnenstraße, des Opernplatzes und der Landfermannstraße.
 
 
An der Einmündung Neudorfer Straße, Mülheimer Straße wurde Halt am ersten Knackpunkt gemacht, gibt es dort doch einige Probleme für den Radverkehr. Die bereits signaltechnisch neu geregelte Fahrbeziehung von der Neudorfer Straße in Richtung Eisenbahnunterführung funktioniert gut. Ebenso die Verkehrsbeziehung Mülheimer Straße in Richtung Neudorfer Straße. Aus Richtung Eisenbahnunterführung weiter in die Mülheimer Straße gibt es leider Erschwernisse. Es sind zwei Ampelphasen erforderlich um geradeaus weiterfahren zu können und die Aufstellfläche nach Überwindung der ersten Ampelphase ist deutlich zu klein, um beispielsweise eine wartepflichtige fahrradfahrende Familie aufzunehmen. Wegen der Komplexität des Knotenpunktes ist allerdings eine umfangreiche Betrachtung aller Verkehrsbeziehungen erforderlich. Tröstlich, das Problem ist erkannt und erste Planungen liegen bereits vor. Für den Zeitpunkt eines Umbaus gilt im Augenblick allerdings das Prinzip Hoffnung.

Weiter ging es zur Bushaltestelle Neudorfer Straße vor dem UCI Kino: Konflikte zwischen Radfahrern und Fußgängern (Fahrgäste) zu geringe Aufstellflächen, keine klare Abgrenzung. Auch auf dem Stück Kammerstraße vor dem Ostausgang des Hauptbahnhofs gibt es Konflikte zwischen Straßencafe, Fußgängern und Fahrradfahrern - Die Fußgänger gehen über den Radweg zum Eingang Duisburg-Hbf. Im Rahmen des IHI (Integriertes Handlungskonzept Innenstadt) wird hier aber auch zur Zeit der Bereich neu geplant. Der Radverkehr wird dann anders geführt. Die Freigabe der Einbahnstraße in Richtung Fahrradstation fehlt. Hier gab es eine Freigabe, aber das Schild ist weg. Die Situation wird kurzfristig untersucht und Abhilfe geschaffen.

Weiter ging es zur Einmündung Neue Fruchtstraße / Koloniestraße: Hier gibt es keine klare Linksabbiegemöglichkeit für den Fahrradfahrer.

Auf der Koloniestraße bat der ADFC um Information über die geplanten Umbaumaßnahmen.

Weiter ging es auf der Koloniestraße. Dort zwischen Wildstraße und H.-Pfitzner Straße stehen parkende Autos teilweise ordnungswidrig auf dem Radweg. Der Streifen zwischen Fahrbahn und Radweg ist zu schmal, um dort ein Auto zu parken. Im ersten Teil, ausgehend von der Wildstraße, sind Pfosten gesetzt, um das Parken zu verhindern. Nach dem letzten Pfosten wird oft geparkt, der Streifen ist aber zu schmal. Vorschlag: Noch weitere Pfosten setzen, bis der Streifen breit genug (vier Platten Breite) zum Parken ist und/oder häufiger kontrollieren. An der nächsten Radtour mit dem OB soll auch das Amt 32, das Ordnungsamt, teilnehmen.

Die Querung der Koloniestraße im Bereich Einmündung Kruppstraße, aus dem Nachtigallental kommend ist an dieser Stelle regelgerecht schwer möglich. Hier ist über eine deutlich verbesserte Querung nachzudenken. Es wird eine kurzfristige Lösung geprüft und im Zusammenhang mit der Planung Radschnellweg Ruhr (RS1) wird dieser Knoten neu zu planen sein.

Die zu enge Bahnunterführung über die Kruppstraße ist für den Fuß- und Radverkehr ein Nadelöhr. Hier ist eine Arbeitsgruppe aus Amt 61-20, 61-32 und dem ADFC eingesetzt, Lösungsvorschläge in Form von Markierungen und Beschilderungen zu entwickeln. Ein erstes Konzept steht bereits.

Am Kalkweg, Ecke Wacholderstraße ist die Markierung nicht mehr zu erkennen und die Radverkehrsführung damit nicht klar zu sehen. Abgefahrene Markierungen sind leider ein größer werdendes Problem im Duisburger Stadtgebiet. Die Anzahl der Markierungen hat zugenommen, das Budget für die Instandhaltung ist aber nicht mit gewachsen. Lösungsmöglichkeiten wurden angedacht und später bei der Nachbesprechung vertieft.

Last, not least: Der Zustand des Radweges am Kalkweg auf der gegenüberliegenden Seite, Einfahrt zum Parkplatz, ist sehr schlecht.

Bei der Nachbesprechung im Seehaus wurde besonders das Thema Straßenmarkierungen besprochen. Der Oberbürgermeister regte an, einen Sondertopf für Fahrbahnmarkierungen einzurichten, aus dem zusätzliche Markierungserneuerungen finanziert werden könnten. Der Effekt für die Verkehrssicherheit aller Verkehrsteilnehmer wurde als sehr hoch eingeschätzt.

Auf der Rückfahrt zum Rathaus über den Parkplatz neben der Jugendherberge, zwischen Kalkweg und Kruppstraße verläuft der Weg vom Stadion zum Sternbuschweg, zwar nicht als Radweg gekennzeichnet, aber stark genutzt. Hier wurden Löcher unsachgemäß mit Perlkies aufgefüllt, die eine Unfallgefahren darstellen. Die dafür zuständigen Wirtschaftsbetriebe sind informiert.

Die gemeinsame Radtour wurde allerseits als sehr effizient eingeschätzt, um die Infrastruktur darzulegen, kennenzulernen und im gemeinsamen Diskurs Lösungsmöglichkeiten zu entwickeln. Diese Art der konstruktiven Kooperation wird auch in Zukunft weiter stattfinden.

19.09.2016-KH
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
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Mülheimer Str. 91
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Tel.: 0203 / 7742 11
 
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