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Mehr als 10 Millionen Radfahrten erfasste die Stadtverwaltung bis Anfang Oktober an den zwölf Dauerzählstellen für den Radverkehr. Das sind 13,5 Prozent mehr als im gleichem Zeitraum des Vorjahres.
Ein riesengroßes Dankeschön an alle Menschen in Köln, die dieses Jahr noch öfter aufs Fahrrad gestiegen sind. Sei es für die alltäglichen Wege oder in der Freizeit – mit jeder einzelnen Fahrradfahrt haben sie dazu beigetragen, diese Stadt lebenswerter zu machen, denn die haben bei jeder Fahrt Lärm und Abgase vermieden. Außerdem haben sie gezeigt, welches Potenzial der Radverkehr in Köln hat.
Bei aller Freude über den Zuwachs sehen wir leider, dass auch die Zahl der Unfälle weiter angewachsen ist. Mit der steigenden Zahl der Radfahrten steigt die Zahl der Unfälle mit Beteiligung von Radfahrenden in ähnlichem Maße. Das klingt erst einmal logisch, kann aber nicht unser Anspruch sein. Es muss viel mehr getan werden in der Unfallprävention. Das fängt an bei sicheren Radwegen, schließt aber auch konsequentes und verursacherbezogenes Handeln von Ordnungsamts und Polizei mit ein.
In diesem Jahr hat die Stadtverwaltung an mehreren Stellen wichtige und lange überfällige Fortschritte bei der Umsetzung des Radverkehrskonzepts Innenstadt gemacht. Dennoch kann von einer zusammenhängenden – und vor allem sicheren – Radverkehrsinfrastruktur in Köln noch keine Rede sein. Es ist noch sehr viel zu tun, und es muss mit viel mehr Tempo getan werden.
Auch der Politik darf angesichts der ermutigenden Zahlen nicht die Puste ausgehen. Jetzt kommt es darauf an, die bisherigen Ziele verbindlich und ehrgeizig für die kommenden Jahre fortzuschreiben. Zu ihrer Umsetzung muss die Politik entsprechenden Ressourcen bereitstellen. Es darf nicht an Mut fehlen, auch gegen Widerstände zu erklären, warum die Verkehrswende notwendig ist, und warum Flächen zu Gunsten von Rad- und Fußverkehr umverteilt werden.
Pressemitteilung der Stadt Köln.
Daten der Dauerzählstellen.
Artikel im Stadtanzeiger (kostenlose Anmeldung notwendig).
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