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Immer wieder zeigen Studien: Wer mit dem Fahrrad einkauft, gibt im Schnitt mehr Geld aus als Autofahrende. Dennoch scheuen sich viele Kommunen davor, fahrradfreundliche Infrastruktur zu schaffen, aus Angst, dem Einzelhandel zu schaden. Doch das Gegenteil ist der Fall.Radfahrende als wertvolle Kundschaft Untersuchungen des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) und anderer Institutionen zeigen, dass Radfahrende häufiger im lokalen Einzelhandel einkaufen als Autofahrende. Zwar fallen die einzelnen Bons oft geringer aus, doch durch die höhere Besuchsfrequenz ergibt sich insgesamt ein höherer Umsatz. Zudem sind Fußgängerzonen oder verkehrsberuhigte Bereiche attraktiv für Besucher, die sich dort gerne länger aufhalten – ein klarer Vorteil für Geschäfte und Gastronomie. Das Beispiel Schloßstraße in Bensberg Leider setzen einige Städte weiterhin auf veraltete Konzepte, bei denen das Auto im Mittelpunkt steht. Die Schloßstraße in Bensberg ist ein trauriges Beispiel dafür. Anstatt eine fußgänger- und fahrradfreundliche Zone einzurichten, wurde dort ein großer Parkplatz geschaffen – angeblich, um den Einzelhandel zu stärken. Doch diese Entscheidung basiert auf einem Trugschluss: Mehr Parkplätze bedeuten nicht automatisch mehr Kundschaft, sondern können sogar dazu führen, dass das Einkaufsviertel an Aufenthaltsqualität verliert. Konsequenzen für den Handel Während einige wenige Geschäftsleute vehement gegen eine Verkehrsberuhigung kämpfen, könnten sie damit langfristig ihre eigene Kundschaft vergraulen. Viele Menschen bevorzugen Orte, die sie bequem und sicher mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichen können. Wer sich gegen eine nachhaltige Stadtentwicklung stellt, riskiert daher, genau jene Käuferinnen und Käufer zu verlieren, die den lokalen Handel am Leben halten. Ein Umdenken ist nötig Es gibt zahlreiche positive Beispiele, die zeigen, dass Städte mit weniger Autoverkehr und mehr Raum für Menschen florieren. Investitionen in Fahrradfreundlichkeit sind nicht nur ein Beitrag zur Klimawende, sondern auch eine kluge wirtschaftliche Entscheidung. Der Einzelhandel sollte diese Chancen erkennen und aktiv einfordern – denn am Ende profitieren alle davon. https://www.adfc.de/artikel/fahrradfoerderung-ist-gut-fuers-geschaeft-argumente-fuer-den-einzelhandel |
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