Bensberger Schloßstraße
Als Bensberger verfolgen Sie die avisierte Neugestaltung der Schloßstraße mit Interesse und großer Leidenschaft. Die Neuausrichtung der Bensberger Zentrums wurde durch die Stadtverwaltung eigens mit einem Leitbild „Integrierten Handlungskonzeptes Bensberg“ (InHK) begleitet, und die Bürger wiederholt über Veranstaltungen eingebunden, um Kritik, Vorschläge und Hinweise einzubringen. Sogar eine online-Befragung hat stattgefunden: eine gelebte Bürgerbeteiligung. Vorbildlich sozusagen.
 
Da naturgemäß nicht alle Interessen gleich sind, sind Konflikte vorprogrammiert.
Es ist insofern nicht verwunderlich, dass bei der Bürgerbeteiligung grade das Thema „Parkraum“ bzw. die Neugestaltung des Parkraums in der Schloßstraße, als solcher Streitpunkt ausgemacht wurde.
 
 
Dabei fasst unser Bürgerportal www.in-gl.de die Ergebnisse der Workshops und die Vorteile einer weniger autoorientierten Ausrichtung sehr gut zusammen.
 
Im Gegenzug versuchen nun - ja wer, eigentlich? -  in Geschäften der Schloßstraße über Unterschriftenlisten einen Parkraum von 160 Stellplätzen zu erhalten. Weihnachten ist ja bekanntermaßen vorbei, und ob das Christkind diesen Wunsch auf seinem Zettel nun festgehalten hat? Wo noch nicht einmal der Absender dieses Wunsches erkennbar ist? Ein kleiner Praxistipp zur Gestaltung eines korrekten Bürgerbegehrens gibt es im Internet. Nicht, dass das Christkind nächstes Jahr wieder diesen Wunsch nicht richtig aufnehmen und in Erfüllung gehen lassen kann...
 
Die Parkraumwünsche und - anliegen der Bensberger Bürger sind bereits im Zuge des Radwegnutzungsstreifens an der Kölner Straße in den Fokus gelangt, als es hier erstmals Veränderungen zu Lasten von Parkraum auf öffentlichem Gelände gab.
 
Nunmehr sind aber nicht Radfahrende, sondern Fußgänger im Fokus der Schloßstraße. Die Akteure, um die es in den Innenstädten und Fußgängerzonen vornehmlich gehen sollte.
Es soll mehr Raum zum Flanieren, und somit für ein barrierefreies Einkaufserlebnis in Bensberg geschaffen werden, mit einem „Boulevard der Begegnungen“.

Alle Möglichkeiten hierzu hat Bensberg!

Dieses Flair wird jedoch regelmäßig durch das Parken von Autos in öffentlichem Raum, womöglich unmittelbar vor den Schaufenstern, nicht erreicht. Auch nicht durch „nur“ 160 Stellplätze.
 
Eine Jury, bestehend aus Architekten und Vertretern der Stadt, hat einstimmig die Entscheidung zum Sieger des „Realisierungswettbewerbs zur Umgestaltung der Schlossstraße“ getroffen und somit für ein „zeitloses und zukunftsfähiges Freiraumkonzept”.
Warum möchte man sich nicht positiv von den Veränderungen mitnehmen lassen? Wieder mehr den Menschen in den Mittelpunkt der Gesellschaft bringen, anstelle einer Blechkarosse? Privatfahrzeuge können - in reduziertem Maße -  in unmittelbarem Umfeld geparkt werden. Vielleicht finden sich hier auch Initiatoren aus der Geschäftswelt, die ein gemeinsames Parkhaus bauen und bewirtschaften? In Bergisch Gladbach (Zentrum), der RheinBerg-Galerie und im Marktkauf, funktioniert dieses Prinzip.
 
Wir müssen uns alle an die steten Veränderungen unserer Gesellschaft anpassen. Die Reduzierung und Verlagerung von Parkraum oder eine vermehrte Nutzung des Nahverkehrs, der jüngst zur Umstellung auf den Winterfahrplans im Rheinisch-Bergisch-Kreis massiv ausgebaut wurde - dürften hier noch zu den kleineren, inneren „Arrangements“ zählen.

Oder - das darf an dieser Stelle von uns als ADFC nicht fehlen - nehmen Sie für einen Abstecher in die Bensberger Schloßstraße auch gerne Ihr Fahrrad oder Pedelec.
Christine Berg
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband RheinBerg-Oberberg
Oberheidkamper Str. 52
51469 Bergisch Gladbach
 
Tel.: 02202-709673
Fax: 02202-709688
E-Mail: info@adfc-berg.de
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