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Am Freitag, 10.03.2023, um 19:00 Uhr berichtet der ehemalige Europa-Abgeordnete Michael Cramer über sein Engagement für die Einrichtung des Europa-Radweges „Iron-Curtain-Trail“, die EuroVelo Route 13 und seine Erfahrungen bei der Erkundung des Weges. Der etwa einstündige Vortrag findet in der Quartiershalle der KoFabrik an der Stühmeyerstraße statt.
Der Gedanke, 40 Jahre deutsch-deutsche und europäische Teilung entlang des Eisernen Vorhangs in Teilen sichtbar und erlebbar zu halten, entstand bereits unmittelbar nach dem Mauerfall in Berlin. Aber erst 2001 gelang es Michael Cramer, damals verkehrspolitischer Sprecher von Bündnis90/die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, mit den Berliner Mauerstreifzügen und seinem Antrag für den Mauerweg, die noch verbliebenen Überreste der ehemaligen DDR-Grenzanlagen zu West-Berlin dauerhaft zu sichern und erlebbar zu machen. Heute sind die rund 160 Kilometer Fuß- und Radweg ein touristisches Highlight der Hauptstadt.
2004 entschied der Deutsche Bundestag, den ehemaligen 1.400 Km langen innerdeutschen Grenzstreifen in einen Lebensraum umzuwandeln. Heute führt der „Deutsch-Deutsche Radweg“ am „Grünen Band“ an zahlreichen Naturschutzgebieten, Biosphärenreservaten und dem Nationalpark Harz entlang.
Als Mitglied des Europäischen Parlaments trieb Michael Cramer die Idee, Geschichte im wahrsten Sinne des Wortes erfahrbar zu machen, mit dem „Europa-Radweg-Eiserner-Vorhang“ weiter voran. Fast ein halbes Jahrhundert war Europa von der Barentssee an der norwegisch-russischen Grenze bis zum Schwarzen Meer an der bulgarisch-türkischen Grenze gespalten. Heute führt die EuroVelo Route 13 über 10.000 Km an dem früher unmenschlichen Grenzstreifen zwischen Ost- und West-Europa vorbei, er bietet Einblick in einzigartige Naturräume und macht vertraut mit der kulturellen Vielfalt unseres Kontinents.
Michael Cramer kennt den Iron-Curtain-Trail aus eigener Befahrung und hat dazu bei bikeline mehrere Radtourenbücher verfasst. Er freut sich auf das Gespräch mit den Zuhörern.
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