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Rad-Schlagzeilen zum 1. April
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Donnerstag, 29. März 2018

*** Bitte beachten Sie: Dieser Artikel ist zwei Jahre alt oder älter. Wir haben ihn nicht gelöscht, weil Inhalte wie Tipps, Hintergründe und Technisches noch immer gültig sind. Ansprechpartner, Produkte und Preise können sich aber zwischenzeitlich geändert haben. Für ein Update rufen Sie uns bitte an! ***

[pd‑f/tg; hdk] Fake-News oder real? Am 1. April ist wieder die Zeit für lustige Scherze und fragwürdige Nachrichten. Wir haben ein paar süffisante Themen rund ums Fahrradfahren zusammengefasst. Nun sind Sie an der Reihe: Sind die News wahr oder schicken wir Sie in den April?

1) Fitness-Tracker Strava entlarvt Militärbasen

Der Fitness-Tracker Strava zeigt öffentlich, wo Militär-Stützpunkte stehen und welche Routen die Soldaten zurücklegen. Der Grund liegt in der gerne Sport treibenden Kampftruppe, die rund um die Militärbasen joggt oder Rad fährt. Wenn die Routen öffentlich geteilt und auf der sogenannten Heat Map, der Weltkarte der Fitness-App, visualisiert werden, sind die Militärbasen im Internet gut erkennbar. Angreifer können die Informationen nutzen, um die Lage der Stützpunkte zu erfassen, die Anzahl der Soldaten zu überblicken oder aber auch einzelne Routen auszukundschaften. Da die Basen oft in abgelegen Gebieten liegen, fällt die Zuordnung leicht, da in diesen Regionen kaum zivile Sportler unterwegs sind. Strava sieht das Verschulden bei den Soldaten, die selbst durch die Einstellungen der Privatsphäre entscheiden können, ob sie ihr Training öffentlich stellen oder nicht.

Wir haben unser Bildarchiv aktualisiert. Dabei wurden ältere Bilder entfernt – darunter das hier verlinkte. Melden Sie sich einfach für passende Motive zum Artikel: 0551–9003377‑0.
2) Baden-Württemberg: Minister Hauk hält an Trail-Verboten fest

Im Geburtsland des Fahrrads hat es sich die aktuelle Landesregierung auf die Fahne geschrieben, Radfahrern, insbesondere Mountainbikern, den Stand in der Gesellschaft zu erschweren. Auch 200 Jahre nach der legendären ersten Fahrt von Karl Drais ist man im Südwesten Deutschlands überzeugt, Mountainbiker auf die breitesten Wege verbannen zu müssen. Seit über 20 Jahren gilt die „Zwei-Meter-Regel“ und ist auch weiterhin wie in Stein gehauen. Sie besagt, dass Mountainbiken und Radfahren auf Waldwegen unter zwei Metern Breite illegal ist. Ausnahme: Die Wege sind als spezielle Mountainbike-Trails ausgewiesen. Der zuständige Minister Peter Hauk ist ein klarer Befürworter des Verbots und argumentiert, dass man aufgrund des unverhältnismäßig hohen Steueraufwands keine Studien durchführen kann, ob das Trail-Verbot wirklich sinnvoll sei. Und deshalb bleibe die Regelung weiterhin aktiv. Zudem bezeichnete er die Kritiker dieses Regelung als „militante Biker“, was einen Sturm der Entrüstung nach sich zog.

3) Videoschiedsrichter im Radsport

Nach einem dramatischen Zielsprint wurde Peter Sagan bei der 4. Etappe der Tour de France 2017 wegen eines vermeintlichen Ellbogen-Remplers gegen Mark Cavendish von der Rundfahrt ausgeschlossen. Im Nachhinein erwies sich dieser drastische Schritt der Renn-Jury allerdings als falsch. Um derartige Fehler in Zukunft möglichst auszuschließen, kündigte der neue UCI-Präsident David Lappartient an, künftig auf den Einsatz eines Video-Experten bei strittigen Entscheidungen zu setzen. Was beim Fußball funktioniert, kann ja auch beim Radsport helfen. Video-Auswertungen durch die Renn-Jury direkt nach dem Unfall hatten allerdings zunächst dazu geführt, dass Sagan im überzogenen Maße bestraft wurde. Erst später veröffentlichtes Material deckte den Irrtum auf.

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4) Hirsch mit Warnweste unterwegs

Nahe des thüringischen Örtchens Ellrich-Sülzhayn ist ein Hirsch mit Warnweste unterwegs. Das Tier wurde von Menschenhand aufgezogen und ist im Ort bekannt, es wurde allerdings bereits der Versuch unternommen, den Hirsch auszuwildern. Seine Warnweste ist eine für Hunde in Größe XXL, die ihm sein „Herrchen“ angezogen hat. Damit soll verhindert werden, dass der Hirsch überfahren wird. Wenn bereits Hirsche Warnwesten tragen, ist eine Warnwestenpflicht für Radfahrer und Fußgänger doch absolut sinnvoll. Auffällig wurde der Hirsch, als er sich als Verkehrsrüpel entpuppte und eine Mutter mit ihren vier Kindern attackierte.

Eine Frau reicht einem Mädchen neben einem Fahrrad einen Helm.5) Für mehr Sicherheit: Berlin erhöht Bußgelder für Radfahrer

Um die Sicherheit für Radfahrer zu erhöhen, sollen sie in Zukunft stärker zu Kasse gebeten werden. Dieser Vorschlag geistert durch den Berliner Senat. Wer also die Radwegebenutzungspflicht missachtet oder entgegen der Fahrtrichtung fährt, muss ordentlich zahlen. Ebenso wird eine Helmpflicht für Kinder ab dem achten Lebensjahr als Vorschlag in die Diskussion für mehr Verkehrssicherheit eingebracht. Auf Betreiben der Staatskanzlei wurde der letzte Punkt allerdings geändert: Eine Helmpflicht sei doch auch für ältere Radfahrer sinnvoll. Nun heißt der Vorschlag: „Helmpflicht für Kinder bis zu einem noch zu bestimmenden Alter.“

6) Magdeburger entwickeln selbstfahrende E‑Bikes

Selbstfahrende E‑Bikes, die sich eigenständig durch die Stadt bewegen: Diesen Traum verfolgt eine Gruppe von Junior-Professoren der Universität Magdeburg. Sie entwickeln momentan eine App mit einer Rufbereitschaft für autonom fahrende E-Lastenräder. Man kann sich also bei Bedarf ein Rad rufen, das nach der Verwendung eigenständig wieder in ein Depot fährt. Über ein GPS-System sowie diverse Kameras wird das Rad automatisch gesteuert. Radar- und Laser-Scanner sollen helfen, Hindernisse auf der Strecke zu umfahren. Damit das Rad nicht umfällt, rollt es auf drei Rädern. Bevor die E‑Lastenräder in Serie gehen, wird gerade fleißig auf dem Universitätscampus getestet, wie das System Gefahrensituationen meistert.

7) Erster Bikepacking-Park in Deutschland eröffnet

Pünktlich zur Radsaison 2018 eröffnet am 1. Mai im Westerwald der erste Bikepacking-Park Deutschlands. „Bikeparks sind ja bekannt und beliebt bei Mountainbikern. Wir haben das Konzept übersetzt für Bikepacker“, erklärt Initiator Lutz Halben vom rechtsrheinischen Radtourismusverband (RRR e. V.). „Es wird ja gerade viel darüber diskutiert, dass man offiziell nicht in Wäldern schlafen oder Feuer machen darf“, so Halben weiter. Im Bikepacking-Park sei all dies völlig rechtens: „Wir haben TÜV-geprüfte Feuerstellen und besonders verlassen wirkende Schutzhütten – und dazu ein zertifiziertes Wegenetz von derzeit knapp 400 Kilometern.“
Bikepacking ist eines der Trendthemen in der Fahrradwelt – ähnlich dem Backpacking geht es hier darum, mit möglichst leichtem Gepäck Zeit im Freien zu verbringen. Ganz sportliche Bikepacker nehmen an sogenannten Self-Support-Races teil, bei denen sehr lange Strecken auf Zeit gefahren werden – ohne individuelle Hilfe von außen. Ein solches Rennen sei im Westerwald für 2019 geplant.

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8) Überhitzte Bremsscheibe verursacht Waldbrand

Ein schweizerischer Mountainbiker hat im österreichischen Vorarlberg nach einer rasanten Abfahrt einen Waldbrand verursacht. Auslöser soll die überhitzte Bremsscheibe des Rades gewesen sein. Der Mountainbiker hatte sein Rad in einer Wiese abgelegt, durch die Hitze der Bremse fing das trockene Gras ringsum sofort Feuer. Nachdem die eigenen Löschversuche fehlschlugen, verständigte der Biker mit seinen Begleitern die Feuerwehr, die den Brand unter Kontrolle brachte. Aufgrund der starken Rauchentwicklung mussten die örtlichen Bergbahnen zeitweise gesperrt werden.

Auflösung:

Nur Nummer 7 wurde von uns erfunden. Der Rest sind wahre Meldungen.
 

 

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