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Politik und Verwaltung reden in unserer Stadt immer wieder über klimapolitische Ziele, die Reduktion des Autoverkehrs, die Förderung des Radverkehrs usw. Aber wir bekommen es aktuell nicht einmal hin, eine einzige Baustelle in Köln so einzurichten, dass Radfahrende nicht im Verkehrsfluss vergessen oder gar unnötig gefährdet werden.
Ein aktuelles Beispiel ist an der B55/Kalker Hauptstraße zu finden. Hinter der Kreuzung zum Walter-Pauli-Ring wird der Radverkehr auf Höhe des Präsidiums der Polizei NRW Köln ohne jede physische Absicherung vom Radweg auf die Fahrbahn überführt. Autofahrer werden lediglich mit dem Verkehrszeichen 138 aufgefordert, auf Radfahrende zu achten und das Schild wird natürlich mitten auf den Radweg gestellt.
Wie es besser geht, zeigt die Broschüre der von der Stadt Köln mitgegründeten Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in NRW (AGFS NRW) in der Broschüre "Baustellenabsicherung im Bereich von Geh- und Radwegen". Diese beschreibt auf eine allgemein verständliche Art, wie Baustellen eingerichtet werden müssten. Die Stadt Köln ignoriert das Dokument des eigenen Verbands jedoch konsequent.
Die absoluten Minimalanforderungen der gesetzlich über die Verwaltungsvorschrift zur Straßenverkehrs-Ordnung vorgeschriebenen "Richtlinien für die Sicherung von Arbeitsstellen an Straßen" (RSA-95) besagen u.a. in, dass Radfahrende nur bei entsprechender Sicherung auf die Fahrbahn geleitet werden dürfen. Im Regelplan dazu werden Baken auf der Fahrbahn vorgeschrieben, die einen sicheren Wechsel vom Radweg auf die Fahrbahn erlauben. Der Platz ist im aktuellen Beispiel vorhanden. Die RSA-95 können sogar ohne zusätzliche Einschränkung des Autoverkehrs befolgt werden.
Wir reden hier nicht über den Bau einer U-Bahn, sondern über Markierungen und ein paar Leitbaken.
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