Aufbruch.Fahrrad - Die Volksinitiative geht weiter
Der Verkehr in NRW nimmt weiter zu. Trotz Diesel-Skandal, Feinstaub-Alarm. Stau-Rekorden, Verkehrsinfarkt und EU-Klagen wird in unserem Land weiter an autogerechten Städten und einem der weltweit dichtesten Autobahnnetze gebaut. Da immer mehr Menschen diese einseitige Verkehrspolitik nicht mehr akzeptieren, fiel im letzten Sommer in NRW der Startschuss für die Volksinitiative “ AUFBRUCH FAHRRAD“.

 
 
 
Damit die Menschen weiterhin Luft zum Atmen haben und die Städte in Nordrhein-Westfalen lebenswert bleiben, muss dringend gehandelt werden. Und zwar jetzt! Wir wollen nicht länger zusehen, wie unsere Städte im Verkehrschaos versinken und ein Stau-Rekord den nächsten jagt. Und das Fahrrad muss Teil der Lösung sein.

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) und der Kölner Verein RADKOMM haben gemeinsam mit vielen Partnern und Akteuren aus Umwelt und Verkehr ein Aktionsbündnis gegründet. Inzwischen sind es etwa 140 Organisationen, die der Volksinitiative beigetreten sind. Gemeinsam wollen wir die Mobilitätswende in NRW auf den Weg bringen. Wir fordern den Landtag auf, sich mit der Entwicklung eines Fahrradgesetzes für NRW zu beschäftigen.

Wir wollen den Akteuren in Politik und Verwaltung zeigen, wie viele Menschen in NRW sich eine Mobilitätswende wünschen. Wir skizzieren neun Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität. Diese Maßnahmen sollen in einem Fahrradgesetz verankert werden. Dafür brauchen wir auch Ihre Stimme, liebe Hörerinnen und Hörer. Wenn wir es schaffen, innerhalb eines Jahres mindestens 66.000 Unterschriften von Unterstützer*innen im Land zu sammeln, wird der Landtag in NRW sich mit unseren Forderungen befassen. Offizieller Start der Volksinitiative war am 16. Juni 2018 auf der RADKOMM #4 in Köln.

Das Fahrrad ist ein zentraler Baustein der Verkehrswende, das als platzsparendes und CO2-freies Verkehrsmittel trotz einiger Leuchtturmprojekte wie dem RS 1 immer noch viel zu kurz kommt. Maßstab für ein fahrradgerechtes NRW muss sein, dass alle Menschen – auch Kinder und Senioren – mit dem Rad sicher und entspannt von jedem A zu jedem B gelangen. Wer aufs Fahrrad umsteigt kommt nicht nur meist schneller, gesünder und günstiger ans Ziel, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zu besserer Luft, weniger Stau, lebenswerteren Städten und dem Klimaschutz.

Ziel der Volksinitiative „AUFBRUCH FAHRRAD“ ist es, in den nächsten zwölf Monaten mindestens 66.000 Unterschriften zu sammeln, so dass sich der Landtag NRW mit den Forderungen nach einer expliziten Fahrradgesetzgebung beschäftigen muss. Vorbild für NRW ist der Berliner „Volksentscheid Fahrrad“, der von mehr als 105.000 Bürger*innen unterzeichnet wurde und den Anstoß für das bundesweit erste Mobilitätsgesetz gab. Die Chancen stehen gut, den in Berlin begonnen Umschwung hin zu umweltfreundlicherer Mobilität gemeinsam nach NRW zu tragen. Dafür braucht es den Einsatz von vielen Engagierten.

Jeder in NRW Wahlberechtigte kann mithelfen, NRW fahrradfreundlich zu gestalten. Dafür unterschreibt man das Unterschriftenformular der Initiative. Am besten bitten Sie auch Menschen in Ihrem Umfeld, zu unterschreiben. Die Volksinitiative AUFBRUCH FAHRRAD für eine moderne Mobilitätspolitik nützt ja allen Menschen in NRW. Fahrradfahren macht Spaß, ist für jeden erschwinglich, fördert die Gesundheit und trägt dazu bei, NRW insgesamt lebenswerter zu machen. Damit wir alle zufriedener leben und künftig weniger im Stau stehen. Fahrradfahrer*innen fördern die lokale Wirtschaft. Sie kaufen insgesamt mehr in lokalen Läden.

NRW ist die am dichtesten besiedelte Fläche in Europa. Und NRW ist in den Ballungsräumen flach wie die Niederlande. In den Städten sind die Hälfte der Fahrten mit dem PKW kürzer als fünf Kilometer. Fast 1/3 der bundesweiten Staukilometer 2016 entfiel auf Nordrhein-Westfalen (28%)

In Berlin war eine solche Initiative schon erfolgreich. In den Bundesländern Hamburg und Bayer laufen ähnliche Aktionen und auch in Darmstadt, Frankfurt, Kassel und Stuttgart und weiteren Städten.

AUFBRUCH FAHRRAD skizziert neun Maßnahmen zur Förderung der Fahrradmobilität. Wir möchten erreichen, dass diese Maßnahmen umgesetzt und in einem Fahrradgesetz NRW verankert werden.

1. Mehr Verkehrssicherheit auf Straßen und Radwegen

2. NRW wirbt für mehr Radverkehr

3. 1000 Kilometer Radschnellwege für den Pendelverkehr

4. 300 Kilometer überregionale Radwege pro Jahr

5. Fahrradstraßen und Radinfrastruktur in den Kommunen

6. Mehr Fahrrad-Expertise in Ministerien und Behörden

7. Kostenlose Mitnahme im Nahverkehr

8. Fahrradparken und E-Bike Stationen

9. Förderung von Lastenrädern

AUFBRUCH FAHRRAD ist keine Online-Petition. Ich muss schon richtig auf Papier unterschreiben und dabei das Formular gut lesbar und vollständig ausfüllen, keine Abkürzungen, keine Strichelchen bei gleicher Adresse usw. Und bitte nur Leute aus einer Kommune auf eine Sammelliste unterschreiben.

Unterschreiben kann man natürlich beim ADFC, in unserem Infoladen, an Infoständen, auf den RadlerTreffs und auf unseren Radtouren. Es gibt aber auch viele andere Möglichkeiten, etwa in den Geschäftsstellen der Grünen und der Linken und bei Radhändlern, undundund… Alle offiziellen Sammelstellen finden Sie unter www.aufbruch-fahrrad.de/sammelstellen/

Unter www.aufbruch-fahrrad.de finden Sie weitere Informationen. Hier kann man auch selbst Unterschriftenlisten ausdrucken und dann unterscheiben und weitere Unterstützer sammeln. Die Listen können dann nach Köln geschickt werden –die Adresse steht auf den Listen- oder beim ADFC oder an eine der offiziellen Sammelstellen, die ebenfalls im Internet zu finden sind, abgeben.

Machen Sie also mit! Unterstützen Sie die Volksinitiative „AUFBRUCH FAHRRAD“ mit Ihrer Unterschrift und helfen Sie uns beim Sammeln!

 
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Duisburg
Mülheimer Str. 91
47058 Duisburg 
 
Tel.: 0203 / 7742 11
 
E-Mail: info@adfc-duisburg.de
www.adfc-duisburg.de
Weiterleiten Daten ändern Abmelden Impressum