Fragen an...
Was macht der ADFC Duisburg eigentlich außerhalb von Radfahren? 
Im Januar-Newsletter möchten wir Ihnen drei Aktive vorstellen, die sich jeweils einem oder mehreren Spezialthemen beim ADFC widmen.
Da ist Jörg Walther-Wystrychowski. Ohne ihn würde es keine Schokofahrten nach Amsterdam geben und auch die Lastenräder würden sich sehr unbetreut fühlen. Und, und, und
Wolfgang Dewald hat für gesorgt, dass im September 2020 erstmals in Duisburg die Kidical Mass durchgeführt wurde. Und es gibt noch das eine oder andere Spezialthema.
Achim Arians gehört zu den alten Hasen beim ADFC. Zuletzt hat er sich dem Integrationsteam gewidmet und mit Flüchtlingen eine Fahrradwerkstatt aufgebaut.

1. Worum kümmern Sie sich insbesondere beim ADFC Duisburg?
2. Wie sind Sie gerade auf dieses Thema gekommen? Gibt es persönliche Hintergründe, Vorlieben oder Fähigkeiten?
3. Wie sieht Ihr Zeitbudget für den ADFC aus? Haben Sie noch andere Ideen, die Sie gerne einbringen würden? Könnten Sie Unterstützung von Interessierten gebrauchen?
4. Sind Sie eher ein Alltagsradler oder ein „Genussradler“? Was war die letzte Tour, an die Sie sich gerne erinnern?
Und nun wie immer viel Spaß beim Lesen....
 
 
... die Antworten von Achim Arians

1. Als Technikreferent kümmere ich mich in der Regel um Fragen zur Fahrradtechnik von unseren Mitgliedern oder auch von Nichtmitgliedern. Auch Projekte innerhalb des ADFC, bei denen ich mit meinem Wissen rund um die Fahrradtechnik helfen kann, unterstütze ich gerne

2. Dieses Thema ist mir sozusagen schon fast in die Wiege gelegt worden. Schon in meiner Kindheit habe ich mich für die Technik am Fahrrad interessiert und konnte im Fahrradgeschäft meines Onkels auch schon früh erste Erfahrungen als Zweiradmechaniker machen. Weil mir dieser Beruf wirklich Spass macht, bin ich dann dabei geblieben.

3. In diesem Jahr bin ich durch die Ausnahmesituation in der wir uns alle befinden leider nicht so aktiv für den ADFC wie ich das gerne wäre. Aber Corona, gesundheitliche Probleme und der Verlust meines Enkels haben dieses Jahr doch so stark geprägt, dass kaum Zeit für Alternativen geblieben ist.
Bei unserem Projekt mit der Flüchtlingswerkstatt, die wir gemeinsam mit der AWO Integration Duisburg betreiben, könnte ich sicherlich auch Hilfe gebrauchen sobald dieses Projekt wieder anlaufen kann.

4. Fahrradfahren ist mir sehr wichtig, da es mir hilft trotz Herzerkrankung noch relativ fit zu bleiben. Das kann ich zwar „nur“ noch mit einem Pedelec, aber das nutze ich so oft wie ich kann. In erster Linie nutze ich das Fahrrad jedoch für den Arbeitsweg, für Besorgungen oder für den Besuch bei Familie und Freunden. Längere Radtouren oder sogar Mehrtagestouren wie ich es früher einmal konnte, klappen inzwischen nicht mehr.

... die Antworten von Jörg Walther

1. Seit 2018 betreue ich das DuisBock-Projekt, in dem der ADFC kostenlos Lastenräder verleiht. Im engen Zusammenhang steht die Schokofahrt. Außerdem bin ich Mitinitiator des „fahrradfreundlichen Einzelhandels“, der vorbildliche Fahrradparkplätze Duisburger Supermärkte prämiert.

2. Lastenradverleih und Schokofahrt habe ich bei meinem Sohn in Münster abgeguckt.
 
3. Wenn es brummt, kommen schnell 5 Stunden in der Woche zusammen, besonders wenn es gilt Aktionen zu bewerben oder Unterschriften zu sammeln. Ich würde mich sehr über Vernetzung mit Gruppen jüngerer Menschen freuen, insbesondere Studierenden an der UDE. Da sind wir trotz gelegentlicher Impulse immer noch ohne funktionierende Kooperation.
 
4. Alltags- und Genussradeln sollten einander grundsätzlich ja nicht ausschließen, wenn es auch in Duisburg ein heftiger Widerspruch zu sein scheint. Zwei Höhepunkte dieses Jahres waren für mich die Kidical Mass und die durch Fridays For Future durchgesetzte Demo, die uns auf die A40 geführt hat.

... und von Wolfgang Dewald

1. Ich war maßgeblich an der Organisation der KIDICAL MASS und des Ride of Silence im Jahr 2020 beteiligt. Beide Aktionen werden 2021 wieder stattfinden, sofern es durch Covid19 nicht völlig unmöglich wird.
Seit einem halben Jahr sind Barbara Aldag und ich das Newsletter-Team.

2. Mir geht es mit der Verkehrswende gerade auch in Duisburg viel viel zu langsam. Ich finde, die Klimakatastrophe lässt uns nicht die Zeit, die wir uns nehmen.
Deswegen ist für mich die Kombination gut: Planen, organisieren, schreiben, fotografieren, Werbung machen, immer mit dem Ziel, öffentlich wirksam zu agieren.

3. Die KIDICAL MASS soll 2021 zwei Mal stattfinden. Hoffentlich größer, bunter, mit mehr Aktionen, erfolgreicher. Das bedeutet natürlich auch viel Arbeit.
Aber auch der Ride of Silence ist wichtig, wie bei der KIDICAL MASS ist auch hier jede Hilfe sehr willkommen, und wenn es nur ein bisschen ist.
Aber darüber gibt es in diesem Newsletter einen kleinen Artikel.

4. Am liebsten radele ich im Alltag mit Genuss, wenn das nur in Duisburg möglich wäre...
Meine Frau und ich haben kein Auto, lokale Mobilität heißt für uns Rad (und Anhänger).
Der Urlaub ist aber auch meist eine Radtour.
Ich habe schon viele Radtouren gemacht, mit meiner Frau, alleine und mit Freunden. Misslungen ist keine einzige. Abenteuer und ganz viel Natur habe ich auf dem Green Velo in Polen gefunden (alleine). Mit meiner Frau war die Tour Rad+Schiff auf der Donau etwas Besonderes: Radfahren und dabei Menschen, Städte und Landschaften kennen lernen in 7 verschiedenen Ländern bis hin zum Eisernen Tor in Serbien !
Aber auch all die anderen mehr oder weniger bekannten Tourenstrecken, die ich kennen gelernt habe, waren sehr schön.




 
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