Radfahrerfreundliche Händler gesucht!
Der ADFC Duisburg will ab sofort jährlich lokale Einzelhändler auszeichnen, die ihrer radfahrenden Kundschaft vorbildliche Abstellmöglichkeiten für das Fahrrad anbieten. Platt gesagt:
 
Wir suchen den Fahrradständer des Jahres.
 
 
 
 
Wer mit dem Rad zum Supermarkt fährt, möchte es gerne ohne unzumutbare Verrenkungen und ohne es zu beschädigen an einem festen Gegenstand anschließen, es nach dem Einkauf unversehrt vorfinden, beladen und problemlos wieder losschließen - eigentlich eine Selbstverständlichkeit und keine unzumutbare Forderung an den Marktbetreiber.
 
Doch die Realität sieht oft meist anders aus: zu eng, zu niedrig, zu wenig, schlecht erreichbar, in die hinterste, nicht einsehbare Ecke verbannt und nicht selten funktionsfrei anmutend. Oft aber auch einfach gar nicht vorhanden: Fahrradabstellanlagen, -parkplätze oder schlicht -Ständer, wie sie gerne vor Supermärkten, Einzelhandelsgeschäften aber auch öffentlichen Gebäuden wie Krankenhäusern, Bibliotheken und Bürogebäuden zu finden sind - oder auch nicht. Was auf diesem Gebiet in den letzten Jahrzehnten den Weg in die Öffentlichkeit gefunden hat - und leider immer noch findet -  macht häufig sprachlos.
 
Es gehört kaum Phantasie dazu, sich vorzustellen, dass jemand, der als ernsthaftes  Abstellangebot dicke Stahlspiralen aufstellt oder Betonblöcke mit einem Schlitz versieht, seine alltäglichen Wege mit dem Rad zurücklegt. Mal handelt es sich um privaten, mal um öffentlichen Grund. Mal liegen Zuständigkeiten und Gestaltungsmöglichkeiten bei Inhabern oder Management vor Ort, mal bei weit entfernten zentralen Verwaltungen. Während die Stadt schon seit den 1990er Jahren immerhin den “Rhein-Ruhr-Bügel” installiert hat und nun in der Regel den Anlehnpfosten “Kölner Haarnadel” aufstellt, ist der Nachholbedarf besonders beim Einzelhandel, allen voran Discounter und Supermärkte, erheblich. Und dass, obwohl sie zum Teil gerne regelmäßig Fahrradzubehör anbieten, die Radfahrer als Konsumenten durchaus im Blick haben. Selbst bei Neueröffnungen auf vollständig neu gestalteter Fläche kommen häufig immer noch schlecht zugängliche Felgenkneifer ohne ausreichenden Abstand zum Nachbarn zum Einsatz. Da ist dann schon beinahe eher Trost, wenn die Zahl der Stellplätze zu gering ist.
 
Wir wissen: Einige Ketten und Händler haben das Problem erkannt und bei Neubauten oder Renovierungen auch gute Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen. Und genau diesen Trend wollen wir verstärken, andere Einrichtungen aufwecken!
 
Wo so viel Schatten ist muss auch Licht sein. Danach wollen wir mit den RIP-Lesern und allen Duisburgern suchen. Sagen Sie uns, bei welchem Händler Sie gerne Ihr Rad abstellen. Schicken Sie uns bis zum 15. August 2019 Ihre Favoriten mit einer Begründung und gerne auch Foto per Email (fahrradfreundlich@adfc-duisburg.de) oder Brief (ADFC Duisburg, Mülheimer Str. 91, 47058 Duisburg). Eine Jury wird aus den Einsendungen den “Radfahrerfreundlichen Händler” und die fahrradfreundlichste Einrichtung auswählen und den Preisträger mit einer Urkunde öffentlichkeitswirksam ehren.
 
 
Wen wollen wir Ansprechen?
 
Unsere Zielgruppe sind Supermärkte und Discounter, Einzelhändler und Einkaufszentren, Apotheken, Bäcker, Baumärkte und Möbelhäuser. Aber auch publikumsintensive Dienstleister (Krankenkassen, Banken usw.) sowie öffentliche Einrichtungen (VHS, Stadtbüchereien, Verwaltungsgebäude, Bäder, usw.).
 
 
Sie sind Händler? Oder sie betreiben eine andere öffentliche Einrichtung? Und Sie wollen gute Fahrradabstellanlagen einrichten? Der ADFC Duisburg berät interessierte Händler gerne zum Thema.
 
 So bitte nicht! Zu eng. Kein ausreichender Abstand zum Nachbarn. Zum Abschließen muss man sich tief bücken. Falls man überhaupt an das Vorderrad kommt.
 











“So ist’s schön: Großzügige Bügel, reichlich Platz nach links und rechts, deutliche Kennzeichnung.”
 
 
 









 
Stichwortartig haben wir hier unsere Kriterien aufgelistet, die bei der Bewertung eine Rolle spielen. Natürlich gibt es individuelle Bedürfnisse und vielleicht fehlt der eine oder andere Punkt:
 
- Ausreichender Zahl (auch in Relation zu gesamter Parkfläche, Anzahl von Kfz-Parkplätzen, Art des
  Gewerbes)
- Ausreichender Seitenabstand zu benachbartem Platz, auch für Packtaschen oder Anhänger
- Gut zugänglich, auch bei voller Auslastung  (evtl. von mehreren Seiten)
- Gut einsehbarer Standort (soziale Kontrolle)
- Kurzer Weg zu Einkaufswagen und Eingang
- Stabile Fahrradständer, Beladen des Rades ohne Kippen möglich
- Beidseitige Nutzung
- Anlehnmöglichkeit, auch zum Beladen
- Möglichst abgerundet, keine scharfen Kanten
- Rahmen und Vorder-/Hinterrad können angeschlossen werden
- Schloss oder Kette kann nicht auf den Boden rutschen
Materialschonende Ausführung (keine scharfen Kanten, die Lackschäden verursachen), keine Beschädigung z.B. von Scheibenbremsen
Exklusive Kennzeichnung, kein Zuparken oder Nutzung durch Kfz möglich
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Duisburg
Mülheimer Str. 91
47058 Duisburg 
 
Tel.: 0203 / 7742 11
 
E-Mail: info@adfc-duisburg.de
www.adfc-duisburg.de
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