Sicher mit dem Fahrrad durch den Herbst

Tipps und Tricks für die kalte Jahreszeit

Mildere Temperaturen machen das Fahrrad zunehmend zu einem praktischen Verkehrsmittel – selbst im Herbst und Winter. Mit nur wenigen Handgriffen lässt sich das Rad sicher für die kalte Jahreszeit vorbereiten. Hier sind einige hilfreiche Tipps, um auch bei nassem Laub, Dunkelheit und kalten Temperaturen sicher unterwegs zu sein.

Der Herbst ist eine der schönsten Jahreszeiten zum Radfahren – das farbenfrohe Laub und die frische Luft bieten ein besonderes Fahrerlebnis. Mit der richtigen Vorbereitung und Pflege wird das Fahrradfahren auch in der kalten Jahreszeit sicher und angenehm.
 
 
 

1. Die richtige Bereifung für jede Witterung
In den meisten Regionen Deutschlands sind Ganzjahresreifen wie der „Marathon 365“ von Schwalbe eine gute Wahl. Sie bieten durch ihr spezielles Profil auch bei niedrigen Temperaturen ausreichend Grip. In sehr kalten Gebieten oder bei Glatteis sind jedoch Spike-Reifen die sicherste Option. Die kleinen Metallstifte im Reifen verbessern die Traktion auf Eis und Schnee erheblich und verhindern das Wegrutschen.

2. Reifendruck anpassen für besseren Grip
Im Herbst und Winter lohnt es sich, den Reifendruck etwas zu reduzieren, um die Auflagefläche des Reifens zu vergrößern. Das sorgt für besseren Halt auf nassen oder matschigen Straßen. Wichtig ist es, den Druck regelmäßig zu überprüfen, um immer einen sicheren Kontakt zur Fahrbahn zu gewährleisten.

3. Licht einschalten – für bessere Sicht und Sichtbarkeit
In der dunklen Jahreszeit ist eine gute Beleuchtung entscheidend. Fahrradlicht einzuschalten ist Pflicht, denn es erhöht die Sichtbarkeit im trüben Wetter enorm. Moderne Scheinwerfer bieten Tagfahrlicht und Fernlicht, was besonders auf unbeleuchteten Wegen hilfreich ist. Vor jeder Fahrt sollte die Funktion der Beleuchtung geprüft werden, um sicherzustellen, dass Akku-Leuchten ausreichend geladen sind.

4. Bremse überprüfen und vorausschauend fahren
Gut funktionierende Bremsen sind besonders auf nassen und rutschigen Straßen ein Muss. Scheibenbremsen sind hierbei zuverlässiger als Felgenbremsen, da sie weniger anfällig für Schmutz und Nässe sind. Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Bremsbeläge sind unabdingbar, um rechtzeitig eingreifen zu können. Auch die vorausschauende Nutzung der Bremse kann Unfälle vermeiden.

5. Die Kette regelmäßig reinigen und pflegen
Schnee, Matsch und Streusalz setzen der Kette im Winter besonders zu. Regelmäßiges Reinigen und Schmieren ist daher essenziell, um Rostbildung und Schäden an der Schaltung zu verhindern. Wer eine pflegeleichtere Lösung bevorzugt, sollte über Fahrräder mit Riemenantrieb nachdenken – diese benötigen kaum Wartung und rosten nicht.

6. Akkus vor Kälte schützen
Kälte kann die Leistung von Lithium-Ionen-Akkus, wie sie bei E-Bikes verwendet werden, deutlich reduzieren. Daher sollten Akkus möglichst bei Zimmertemperatur gelagert und geladen werden. Ein Neopren-Cover schützt vor Kälte und Spritzwasser, wenn der Akku am Rad verbleibt. So bleibt die volle Leistung auch an kalten Tagen erhalten.

7. Für Sichtbarkeit sorgen: Kleidung und Accessoires
Neben einer guten Fahrradbeleuchtung erhöht helle, reflektierende Kleidung die Sicherheit im Straßenverkehr. Reflektierende Elemente an Jacken, Hosenbändern oder Helmüberzügen sorgen dafür, dass Radfahrende besser gesehen werden. Besonders wichtig sind wasserdichte Jacken und Hosen, um auch bei schlechtem Wetter trocken zu bleiben.

8. Fahrradtaschen und Schutzbleche nicht vergessen
Wasserdichte Fahrradtaschen sind im Herbst und Winter ein Muss, um Gepäck vor Nässe zu schützen. Lange Schutzbleche bieten zusätzlichen Spritzschutz und sorgen dafür, dass weder der Fahrer noch die Kleidung allzu sehr verschmutzt werden.

9. Zwiebellook für optimale Wärmeisolation
Für kalte Tage empfiehlt sich das sogenannte Zwiebelprinzip: Mehrere Schichten isolierender, atmungsaktiver Kleidung sind besser als eine dicke Jacke. So bleibt der Körper trocken, da der Schweiß nach außen transportiert wird, und man ist besser gegen Kälte geschützt. Handschuhe und Mützen sind ebenfalls unverzichtbar, um Hände und Kopf warm zu halten.

10. Wartungsarme Antriebssysteme
Wer weniger Aufwand bei der Wartung möchte, kann auf Fahrräder mit Getriebeschaltung und Riemenantrieb setzen. Diese sind besonders wintertauglich, da sie keine offenliegenden Antriebskomponenten haben und somit unempfindlicher gegenüber Schmutz und Feuchtigkeit sind. Der Riemenantrieb ist zudem langlebiger und kommt ohne Schmiermittel aus.

11. Radfahren als Ganzjahressport
Die milden Winter der letzten Jahre ermöglichen es, das Fahrrad ganzjährig zu nutzen. Mit der richtigen Ausrüstung und einigen Anpassungen steht dem Fahrspaß auch bei kalten Temperaturen nichts im Wege. Die Fahrradbranche bietet eine Vielzahl an Produkten, die Radfahrenden das Leben im Herbst und Winter erleichtern. Von griffigen Reifen bis zu schützender Winterbekleidung ist alles dabei.

12. Und zum Schluß noch etwas zur Beleuchtung
 
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