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Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker war am Samstag wieder Gast auf dem Fahrradkongress Radkomm. Dort wiederholte sie ihre Forderung, an einem Sonntag im Monat die Rheinuferstraße zwischen Bastei und Ubierring für den KFZ-Verkehr zu sperren. „Der Erfolg, den andere Städte damit haben und die Lebensqualität, die der Radverkehr für uns alle generiert, sind die besten Argumente“, sagte die Oberbürgermeisterin.
Autofreie Sonntage auf der Rheinuferstraße können sicher Menschen erstmalig aufs Rad bringen. Die Lebensqualität an der gesperrten Straße verbessern sie jedoch immer nur für diesen einen Tag. Das Engagement der Oberbürgermeisterin für den Radverkehr darf sich darum nicht darauf beschränken. Wenn sie wirklich will, dass der Radverkehr Lebensqualität für alle generiert, muss sie dafür sorgen, dass sich die alltäglichen Bedingungen für Menschen auf Fahrrädern in der ganzen Stadt erheblich bessern.
Um das zu erreichen sollte sie ihre Kompetenz den Beschäftigten der Stadt fachliche Weisungen zu erteilen und ihr Letztentscheidungsrecht im Verwaltungsvorstand nutzen:
- Beispielsweise für die Weisung an die Mitarbeiter im Amt für Straßen- und Verkehrsentwicklung, bei allen Planungen zukünftig Straßen von außen nach Innen mit ausreichend Platz für Fuß- und Radverkehr zu konzipieren.
- Oder für eine Weisung an das Amt für Brückenbau bei der Planung aller weiteren Brückensanierungen eine deutliche Erweiterung des Platzes auf den Brücken für den Radverkehr vorzusehen.
- Oder für eine Weisung an das Ordnungsamt endlich konsequent Falschparker auf Geh- und Radwegen abschleppen zu lassen.
Erst wenn durch verbesserte Bedingungen für den Radverkehr viel mehr Menschen in Köln Fahrrad fahren, werden die von der Oberbürgermeisterin vorgeschlagenen autofreien Sonntage am Rheinufer wahre Fahrradfeste sein. Denn dann können alle Teilnehmenden auch sicher und komfortabel mit ihrem Fahrrad an- und abreisen.
Der Kölner Stadtanzeiger dazu.
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