Menden: Geldprämie fürs Radfahren bei Schülern unbeliebt
Die Idee, Schülern für die Benutzung des eigenen Fahrrads auf dem Weg zur Schule eine Pauschale von 82,50 € pro Halbjahr zu bezahlen und somit das Busticket in gleicher Höhe zu sparen, ist bisher kein Renner bei den Mendener Schülerinnen und Schülern. Genauer gesagt, nur drei haben das Angebot bisher angenommen. Die Anregung ging von der Jungen Union aus und sollte dem bekannten Bewegungsmangel entgegenwirken und gleichzeitig die Schulbusse entlasten.

Da hatte sich die Stadt Menden mehr erhofft: Die Resonanz auf die "Rad-Pauschale" für Schüler ist bisher enttäuschend. Ulrich Menge, Abteilungsleiter für Schule, Sport und Soziales: "Wir hoffen, dass noch ein paar Kinder zum Winterhalbjahr mit einsteigen".

Ausgerechnet in der kälteren Jahreszeit, wenn sich die Verantwortlichen da mal nicht täuschen. Über die Gründe kann man sicher diskutieren. Im Beitrag des WDR zu diesem Thema werden einige aufgeführt: unsichere Schulwege für Radfahrer, Eltern wollen ihre Kinder nicht mit dem Fahrrad z. B. von Balve durch das Hönnetal zur Schule schicken, schlechtes Wetter, zu anstrengende Topografie.

 
 
 
Im ADFC Menden wurde über die Sinnhaftigkeit dieser Radpauschale bei der Einführung diskutiert und die Meinung vertreten, dass die Investition besser gleich in sichere, bessere und bequemere Radwege fließen sollte. Die begrüßenswerte Nutzung des Fahrrads für den Schulweg würde danach fast von alleine kommen.

Die Testphase läuft noch eineinhalb Jahre. Bleibt zu hoffen, dass das Radverkehrskonzept von 2017 in Menden endlich tatkräftig und spürbar angepackt wird. Die heutigen Schülerinnen und Schüler sollen den Nutzen noch in ihrer Schulzeit genießen können.

Günther Reichle

Sprecher des ADFC Menden

31. August 2018
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
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