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Vorschlag: Beverdamm als Fahrradstraße
Beim jüngsten ADFC-Stammtisch ging es um mehr Sicherheit für Radfahrende.
Die Sicherheit von Fahrradfahrern ist dem ADFC, der seit 2021 auch in der Schloss-Stadt über eine eigene Ortsgruppe verfügt, ein Anliegen. Beim Stammtisch am Freitag ging es um ein Thema, das vor allem in der warmen Jahreszeit von Interesse sein dürfte. „Wir wissen ja alle, dass von Mickenhagen bis zum Beverdamm ein Fahrradweg gebaut werden soll“, sagte Alfons Herweg, zusammen mit Matthias Müssener Sprecher der Ortsgruppe.
Auf der anderen Seite des Damms sei mit dem breiten, neu gebauten Fahrradweg ebenfalls eine gute Fahrrad-Verbindung von der Stadt an die Bever-Talsperre bereits vorhanden. „Wenn man die Talsperre aber auch touristisch begreift, dann wäre es für Radtouristen gut und wichtig, wenn man auch sicher über den Staudamm kommen würde“, sagte Herweg. Der Damm sei jedoch zum einen sehr schmal und werde zum anderen, wiederum vor allem in der warmen Jahreszeit, von Motorrädern und Autos nicht immer besonders rücksichtsvoll befah-ren. „Es gibt die Möglichkeit, entlang des Damms an der Seite einen Steg zu errich-ten, der nur von Fahrradfahrern und Fußgängern benutzt werden darf. Das ist aller-dings mit astronomischen Kosten verbunden“, sagte Herweg.
Daher sei in Gesprächen die Idee aufgekommen, aus der Straße über den Damm eine sogenannte Fahrradstraße zu machen. „In den Niederlanden habe ich das schon öfter gesehen, die Idee ist: die Fahrradfahrer geben das Tempo den anderen Verkehrsteilnehmern vor – ein Radfahrer muss nicht sofort zur Seite springen, wenn ein Auto von hinten kommt“, sagte Müssener. Eine Alternative sei eine Fahrradzone, wie Herweg erläuterte. „Dabei gilt analog zur Tempo-30-Zone eine niedrige Höchstgeschwindigkeit, die Umsetzung ist zudem etwas einfacher als bei einer Fahrradstraße.“
Bedenken äußerte Horst Fink. „Es ist viel Verkehr an der Bever, auch viel Autoverkehr“, sagte er. Man könne den Beverdamm daher nicht für den Autoverkehr schließen. „Sonst kommt uns irgendwann keiner mehr besuchen, was auch nicht der Sinn der Sache sein kann.“ Das sei aber auch gar nicht die Idee, sagten sowohl Müssener als auch Herweg, die sich beide für eine allgemein mögliche Nutzung des Beverdamms aussprachen – nur eben mit einer an das Fahrradtempo angepassten Geschwindigkeitsbegrenzung. „Alle müssen also rücksichtvoll fahren, haben aber die gleichen Rechte“, fasste Fink zusammen. „Der nächste Schritt wäre nun, diese Idee in den politischen Raum zu geben und damit dort die Diskussion anzustoßen“, sagte Herweg abschließend.
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