200 Jahre Fahrrad - Ein Rückblick in die Fahrradgeschichte
Bisher ging es in dem Rückblick über die großen Schritte in der Fahrradgeschichte. Aber die Anbauteile wurden bisher vernachlässigt.


 
 
 
Zum Beispiel Bremsen: Ohne geht es nicht. Aber was gab es in den Anfangsjahren? Es gab das Prinzip der Klotzbremse: Das war erst einmal ein Holzbrett, dass mit dem Fuß auf den Reifen gedrückt wurde. Daraus wurde später ein Gummiklotz der über ein Gestänge, ab 1900 nach der Erfindung des Bowdenzuges auch darüber auf den Reifen gedrückt wurde.

Doch eins hatten diese im Volksmund als „Kackeschieber“ verspotteten Bremsen gemeinsam – kaum Bremswirkung. Trotzdem wurden diese Bremsen bis in die 1980er Jahre in Serie montiert.

Doch zum Glück ist es ja nicht dabei geblieben. Es hat lange gedauert, aber in den 1960er Jahren kamen die Felgenbremsen langsam auf den Markt. Die Bremswirkung wurde besser, blieb aber immer noch weit entfernt von gut.

Erst die serienreife Einführung der Cantilever Bremse, die schon in den 1930er Jahren entwickelt wurde, brachte ab dem Ende der 1980er Jahre eine Verbesserung, die durch die heute gebräuchliche V-Brake ab den 1990er Jahren noch gesteigert wurde.

Achtung: IRONIE!!!
Ich habe auch eine eigene Theorie aufgestellt zur Bremsleistung und dem Aussterben des guten alten Schuhmachers. Weil die Bremsen früher kaum Leistung hatten, mussten die Menschen mit den Schuhsohlen auf der Straße bremsen. Kein Problem, der Schuhmacher konnte ja die Sohlen erneuern. Dann starben die Schuhmacher langsam aus, also brauchten die Radler bessere Bremsen um die Schuhe zu schonen. Evtl. haben auch die besseren Bremsen zum Aussterben der Schuhmacher beigetragen. IRONIE ENDE

Heute haben wir Bremssysteme, die ein Fahrrad in jeder Situation zum Stehen bringen können. Hydraulische Felgen- und Scheibenbremsen und auch Rollenbremsen sind ein Segen für die Sicherheit. Es wäre nur schön, wenn die Fahrradhersteller auf billige Nachbauten mit unzureichender Leistung verzichten würden und dadurch die Sicherheit noch weiter gesteigert würde.

Doch auch zum Thema Beleuchtung gibt es interessante Informationen. Der erste Dynamo war schon Ende des 19. Jahrhunderts bekannt. 1914 kam dann schon das erste Patent auf einen Nabendynamo dazu. Die Entwicklung prägten am Anfang die Firmen Berko, Bulli und Lucifer. Aber diese setzte sich einfach nicht durch. So ein Dynamo war bis zu 1 Kg. schwer, teuer waren die Teile auch.

Darum blieb man bis weit in das 20. Jahrhundert hinein bei der „Kutschenbeleuchtung“, also Laternen mit Kerzen, Öllaterne und Karbidlampen. Also einer Beleuchtung die eher gefährlich war als effektiv.

Ab Mitte der 1920er Jahre kamen weitere Hersteller und dadurch wurde die elektrische Beleuchtung perfektioniert. So konnte zumindest die elektrische Beleuchtung serienreife entwickeln.

Leider dauerte es noch immer sehr lange, bis das Licht wirklich effektiv wurde. Durch die Erinnerung an das Patent des Nabendynamos und seine sinnvolle Weiterentwicklung, durch den Wechsel von Glühlampen über Halogenlampen zu LED ist Licht am Fahrrad heute eine gute und bezahlbare Einrichtung.

Aber in den Köpfen der Menschen nimmt es weiterhin einen eher unwichtigen Stellenplatz ein.

Liebe Radlerinnen und Radler: Licht rettet Leben!


Im nächsten Newsletter setzen wir diese Reihe fort.
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