Kölner Unfallkommission findet keine Zusammenhänge
Puh, schwierig. Die Leiterin der Kölner Unfallkommission kann keine Zusammenhänge und keinen "roten Faden" zwischen den "Einzelfällen" der zahlreichen Fahrradunfälle erkennen.

Wir wissen nicht, wie diese Aussagen zu Stande kamen und ob das alles richtig wiedergegeben ist. Falls ja, haben wir ein Problem.
 
 
Der Radverkehr in Köln ist heute schon sehr intensiv, und er soll noch stärker wachsen. Jede Radfahrerin und jeder Radfahrer weiß aus eigener Erfahrung, dass es ständig zu gefährlichen Situationen kommt. Viele Kölnerinnen und Kölner trauen sich deswegen gar nicht erst aufs Rad, so auch die Oberbürgermeisterin Henriette Reker.

Die letzten beiden tödlichen Unfälle ereigneten sich an Stellen, die leider symptomatisch sind: Radfahrende sind dort weitgehend ungeschützt, es gibt keine oder nur sehr schwache Hinweise für den motorisierten Verkehr, dass hier besondere Vorsicht geboten ist. Für beide Stellen gilt, dass sie nicht fehlertolerant gestaltet sind: Macht auch nur einer der Verkehrsteilnehmer einen Fehler, endet das in einer Katastrophe. Aus nachvollziehbaren Gründen in der Regel vor allem für denjenigen, der ungeschützt auf dem Rad sitzt.

Warum gibt es solche Stellen in Köln? Weil der motorisierte Verkehr möglichst ungestört fließen soll. Jede Temporeduzierung, jede Ampel und jedes Stoppschild ist unerwünscht. Sollen die Radfahrer doch besser auf sich selbst aufpassen! Pendelt einer zügig mit dem Pedelec zur Arbeit, ist das ein Affront – während auf der Rheinuferstraße Spitzengeschwindigkeiten von über 100km/h gemessen werden.

Die Unfallkommission ist ein Gremium, deren Aufgaben in der Straßenverkehrs-Ordnung geregelt sind. Sie arbeitet mit dem Ziel, Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit zu ergreifen und Unfälle zu verhindern.

Dabei kann sie auch Interessenverbände einbeziehen. Wir vom ADFC Köln werden trotz vielfacher Versuche unsererseits in aller Regel aber nicht eingeladen.

Köln braucht dringend eine Unfallkommission, die nicht blind ist für die Zusammenhänge hinter den Fahrradunfällen. Wir brauchen einen Maßnahmenplan zur Unfallprävention, der dem Stellenwert des Radverkehrs gerecht wird. Wir können es uns nicht leisten, tatenlos auf den nächsten schweren Unfall zu warten. Wer sich heute noch angesichts der vielen Unfälle und der zahllosen Hinweise ratlos gibt, kann dabei nicht hilfreich sein.

Kölner Stadtanzeiger: Die Polizei schlägt Alarm.

Kölner Stadtanzeiger: Die Polizei ist ein Stück weit ratlos.

Kölnische Rundschau: Expertenrunde ist entsetzt und ratlos.
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Köln
Mauritiussteinweg 11
50676 Köln 
 
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