Endlich: Der Radweg zwischen Voiswinkel und Hebborn wird saniert

Im Sommer 2022 wurde in Hebborn zwischen der Bundesstraße B506 und der Straße Hebborner Hof die Fahrbahndecke der Odenthaler Straße (L270) erneuert. Die Radfahrenden waren entsetzt, weil der benutzungspflichtige Radweg neben der Landesstraße in erbär

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3 Abschnitte © Bernhard Beckermann

Im Sommer 2022 wurde in Hebborn zwischen der Bundesstraße B506 und der Straße Hebborner Hof die Fahrbahndecke der Odenthaler Straße (L270) erneuert. Die Radfahrenden waren entsetzt, weil der benutzungspflichtige Radweg neben der Landesstraße in erbärmlichen Zustand war und unverändert blieb. Der ADFC hakte beim zuständigen Landesbetrieb Strassen.nrw nach und bestand darauf, dass auch der Radweg noch in 2022 grundlegend saniert wird. Mit Erfolg, wie sich jetzt zeigt und Anfang Dezember soll der 3. Abschnitt fertig sein, wenn das Wetter und die Lieferketten mitspielen.

Die Voruntersuchungen des Landesbetrieb zeigten, dass der bisherige asphaltierte Radweg nur aus einer 2cm dünnen Deckschicht auf einer schwachen 8cm dicken Tragschicht bestand. Bild 1 zeigt ein Bruchstück des alten Radwegs mit Querschnittssicht. Die Münze im oberen Bildrand rechts zeigt exemplarisch die dünne Deckschicht und darunter die schwache Tragschicht.

Der asphaltierte Radweg lag zudem auf einem frostempfindlichen Sand/Kies-Untergrund. Der schwache Unterbau und nicht so sehr Baumwurzeln waren also die Ursache für die zahlreichen Aufbrüche (s.  Foto 2, baumwurzelfreier Querschnitt). Aufgrund der Voruntersuchungen entschloss sich der Landesbetrieb zu einer grundlegenden Erneuerung mit solidem Unterbau und hoffentlich jahrzehntelangem Haltbarkeitsdatum.

 Mitte Oktober ging es los mit der kompletten Abtragung des alten Radweges und dem Aufbringen eines 20cm dicken Unterbaus aus grobem Schotter (Bild 3).

Für die Bauarbeiten musste der bisherige Radweg natürlich gesperrt und abgesichert werden (Bild 4).

Für Abschnitt 1 wurde eine Umleitung für den Fuß- und den Radverkehr über die Straße Am Heidetor und die Mutzer Straße eingerichtet, die aber für viele Radfahrende wegen der Länge des Umwegs wenig attraktiv ist, insbesondere im Dunkeln.

Für den ganzen Bereich der Baustelle wurde für den Kfz-Verkehr Tempo 30 und Überholverbot angeordnet. Der Radverkehr darf daher auch die Fahrbahn nutzen, aber das ist nicht ungefährlich! Wer lieber den Umleitungen folgen möchte, kann sich an der Übersicht in Bild 5, 6 und 7 orientieren.

Fazit: Auch wenn die Bauarbeiten sich noch bis in den Dezember hinziehen, wird sich das Warten auf einen so gut wie neuen Radweg lohnen. Hier zeigt der viel gescholtene Landesbetrieb: „Strassen.nrw kann auch Radwege“.  Unser Wunsch: Bitte mehr davon, z.B. Sanierung der Radwege an den Landesstraßen von Schildgen nach Odenthal (L101) und von Herrenstrunden nach Kürten-Spitze !

Bernd Beckermann

P.S.: Die weitere Sanierung des Radweges in Voiswinkel auf Odenthaler Gebiet ist für 2023 geplant.


https://rheinberg-oberberg.adfc.de/neuigkeit/endlich-der-radweg-zwischen-voiswinkel-und-hebborn-wird-saniert

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Die Infrastruktur für das Fahrrad nicht einheitlich und selten uneingeschränkt gut nutzbar. Radfahrstreifen und Schutzstreifen verlaufen beide auf der Fahrbahn und damit im direkten Blickfeld von Autofahrenden. Schutzstreifen haben eine gestrichelte Markierung und dürfen daher mit dem Auto befahren werden. Radfahrstreifen hingegen sind mit einer Linie durchgängig auf der Fahrbahn markiert und dürfen von Autofahrenden nicht befahren werden. Der ADFC macht sich für geschützte Radfahrstreifen stark, bei denen Poller, Kübel und markierte Schutzzonen Radfahrende vor dem Autoverkehr, achtlos aufgerissenen Autotüren und unerlaubten Parken schützen.

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