Drei Tage mit dem ADFC Langenfeld-Monheim unterwegs

Abwechslungsreiche E-Bike-Tour durch die wilde Eifel

Eine Gruppe von 16 Radlern macht sich am Freitagmorgen um 8 Uhr vom Rathausplatz in Monheim auf den Weg. Nach der Rheinüberquerung in Hitdorf geht die Fahrt entlang des Fühlinger Sees, durch den Kölner Grüngürtel, über Müngersdorf, Hürth, Brühl und Weilerswist bis Euskirchen. Nach gefahrenen 60 Kilometern, bisher noch ohne nennenswerte Steigungen, machen wir in der Fußgängerzone von Euskirchen eine Stunde Mittagspause. Leider muss einer der beiden Tourenleiter die Zeit in einer Fahrradwerkstatt verbringen, um einen defekten Mantel und Schlauch zu wechseln. Die Sonne steht mittlerweile fast im Zenit und die Temperaturen nähern sich der 30°-Marke. Der Stimmung aber tut es keinen Abbruch. Mit neuer Energie und nachgeladenen Akkus fahren wir leicht bergan bis ins vom Erft-Hochwasser immer noch zerstörte Bad Münstereifel. Die letzten 15 Kilometer bis Blankenheim haben es dann aber in sich: Steigungen bis 12 Prozent erfordern von allen Kraft und Durchhaltevermögen. Ohne E-Bikes für uns kaum zu schaffen! Ca. 17 Uhr erreichen wir die imposante Burg Blankenheim, unsere Jugendherbergs- Unterkunftsstätte. Zimmeraufteilung, Bettwäscheverteilung und Fahrrad-Unterstellung gehen flugs vonstatten. Zum italienischen Abendessen geht es, ausnahmsweise mal zu Fuß, herunter in die Stadt.

Tag 2: am Samstagmorgen radeln wir nach ausgiebigem Frühstück über Teile des Ahrtalradweges an einen Zufluss der Ahr, den Ahbach. Die alte Bahntrasse ist bestens ausgebaut und das Radeln bei 30° durch den Wald, entlang der Flüsschen ein Genuss. Genauso wie die Stopps an der Schmetterlingsfarm Eufalia und am 3-Mühlen-Wasserfall. Absolutes Highlight des Tages aber wird der Aufenthalt am Freilinger See. Das Baden in der Hitze erfrischt alle. Viele dösen in den Liegestühlen, andere gönnen sich einen Snack. Vom See ist es nicht mehr weit zurück zur Herberge. Nach dem Abendessen lassen wir den Tag heute im Burgverlies ausklingen. Am kühlsten Platz in der Burg Blankenheim „plündern“ wir den Kühlschrank. Nach dem langen und schönen Tag haben dann alle auch die nötige Bettschwere.

Tag 3: der Sonntag startet mit Zimmer aufräumen und Betten abziehen. Wir sind schließlich in einer Jugendherberge! Durch den Nationalpark Hohes Venn-Eifel geht die Fahrt in westlicher Richtung zunächst zur Burg Reifferscheid. Nach einer Kaffeepause wird es für alle nochmal sehr anstrengend: Eine nicht enden wollende Steigung auf einem Waldweg verlangt uns alles ab. Danach passieren wir die unter Wassermangel leidende Olef-Talsperre auf einem kurvigen Uferweg mit schönen Aussichtspunkten. Entlang der belgischen Grenze rollen wir auf abschüssigen Serpentinen zu Tal und erreichen unser erstes Etappenziel, Monschau. Ans Fahren ist hier wegen der Touristenscharen nicht mehr zu denken. Wir bringen unsere Räder zum Ausflugslokal Horchem. Als erstes kommen die Akkus ans Netz - dann stärken wir uns mit einem üppigen Mittagsmahl. Mit frischer Energie für Mensch und Material radeln wir weiter über die wunderbare Vennbahn, eine alte Bahntrasse. Fernab der Straßen rollen wir hier durch die Hocheifel. Eine Motorunterstützung ist wegen des gleichbleibenden Gefälles nicht mehr vonnöten. Noch ein letzter Stopp an einem alten Güterwaggon bei belgischem Bier oder Kaffee und Kuchen je nach Gusto. Am Zielort Aachen wird die Fahrt durch die Stadt bis zum Bahnhof noch etwas knifflig, aber schließlich auch geschafft. In den Aufzug zum Gleis passen leider nur zwei Räder. Und weil unser Zug bereits auf dem Gleis ist, müssen wir uns beeilen. Aber als die Türen schließen sind alle in einem Fahrradabteil untergekommen. Verteilt auf mehrere Waggons fahren wir unserem Ziel im Rheinland entgegen. Drei aufregende und etwas anstrengende Tage neigen sich dem Ende entgegen. 

Hinter uns liegen gut 260 Kilometer und vor allem über 2300 Höhenmeter. Die Tourenleiter sind glücklich, alle Mitfahrer zufrieden und gesund nach Hause geleitet zu haben und behalten, wie alle anderen, die Tour in bester Erinnerung.


https://langenfeld.adfc.de/neuigkeit/drei-tage-mit-dem-adfc-langenfeld-monheim-unterwegs

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 220.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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