Kölner Ringe: Murmeltiermonat November
Am 7. November waren wir überrascht aus einer Pressemitteilung der Stadt vom Rückbau der alten Fahrradwege an den Ringen zu erfahren. Leider wurde die Baumaßnahme so ausgeführt, dass wir auf unseren Social-Media-Kanälen direkt vor neu geschaffenen Gefahrenstellen warnen mussten. 

Zu unserem Entsetzen war das erst der Auftakt:
 
 
Unsere Warnung am 7. November lautete:
"In Fahrtrichtung Nord kommt es wegen des teilweisen Rückbaus an der Ecke zur Schaafenstraße (kurz vor dem Lidl-Supermarkt) nun leider zu einer gefährlichen Situation:
Der alte Radweg endet im Nichts. Kurz vor und kurz nach der Schaafenstraße gibt es im Bereich der Fußgängerampeln jetzt die üblichen grauen Gehwegplatten. Fußgängerinnen und Fußgänger können nun nicht mehr erkennen, dass sie mit Radverkehr rechnen müssen. Hier ist allerhöchste Vorsicht geboten, und zwar von allen!
Wir empfehlen Radfahrenden allergrößte Vorsicht auch beim Wechsel auf die Fahrbahn. Die Furtmarkierungen wurden entfernt. Den nach rechts in die Schaafenstraße abbiegenden Autofahrern wird nicht signalisiert, dass sie den Weg von Radfahrenden kreuzen.
Wir haben die Stadtverwaltung darum gebeten, die Gefahrenstelle zu beseitigen."


Leider konnten wir am 15. November
Keine Entwarnung auf den Ringen geben und posteten:
"Vor einigen Tagen hatten wir auf die Gefahren hingewiesen, die sich durch den stückchenweisen Rückbau des alten Radwegs am Hohenstaufenring Ecke Schaafenstraße ergeben.
Auch an der Ecke zur Jahnstraße hat die Stadtverwaltung eine verwirrende Situation geschaffen: Der Radweg "endet" vor der Jahnstraße, Fahrrad-Ampeln geben aber grünes Licht für die Weiterfahrt.
Die Stadtverwaltung haben wir auf die gefährliche Situation hingewiesen. Leider haben wir bisher keine Antwort erhalten.
Am 14. November berichteten die Lokalzeitungen über die Situation und kritisieren das Verhalten der Verwaltung in ihren Kommentaren heftig. Dem Artikel in der Kölnischen Rundschau entnehmen wir, dass die Stadtverwaltung tatsächlich davon ausgeht, dass der jetzige Zustand bis Februar oder März so bleiben kann. Erst danach soll weitergearbeitet werden. Die Stadt denke lediglich über eine "übergangsweise Beschilderung" nach.
Das ist in keinster Weise ausreichend. So wie es jetzt ist, darf es nicht bleiben. Eile ist geboten. Die Gefahrenstellen müssen so schnell wie möglich beseitigt werden."


Am 20. November mussten wir auf Twitter melden: "Die Stadt Köln hat den alten Hochbord-Radweg auf der #RingFrei Pilotstrecke mit gelben Markierungen entwertet und Gehwegschilder aufgestellt. Wir warten derweil seit zwei Wochen auf Antwort auf unser Schreiben ans Amt für Straßen und Verkehrsentwicklung."

Diese Lösung der Stadt ist für uns natürlich nicht befriedigend, bannt aber immerhin die allergrößten Gefahren. 


Aber am 25. November sahen wir uns mit 
Noch mehr Verwirrung am Ring konfrontiert. Wir schrieben:
"Am Rudolfplatz hat die Stadtverwaltung ein neues Türchen des Radverkehrs-Adventskalenders 2019 geöffnet. Radfahrende werden seit einigen Tagen durch gelbe Kreuze und Gehweg-Schilder dazu gezwungen, vom Zülpicher Platz kommend in Fahrtrichtung Nord die Fahrbahn zu benutzen.
Kurz vor der Baustelle am Rudolfplatz endet nun jegliche Radverkehrsführung abrupt: Die Zufahrt zur Aufstellfläche vor der Ampel zur Pilgrimstraße wird durch Baken versperrt. Radfahrende müssen sich in den Autoverkehr einordnen, bevor sie hinter der Kreuzung einen gelb markierten Radstreifen erreichen. Dieser beginnt übrigens am ehemaligen Radweg, den man ja nun nicht mehr benutzen darf.
Warum die Geradeausspur für den Radverkehr gesperrt wurde, verstehen wir nicht. Fahrräder könnten ohne Weiteres auch zwischen Baken hindurch über die Kreuzung auf einer eigenen Spur fahren, um den provisorischen Radstreifen zu erreichen. Solange die Verwaltung dies nicht ermöglicht, empfehlen wir: Macht euch möglichst breit, damit ihr nicht von ungeduldigen Autofahrern an dieser Engstelle gefährlich nah überholt werdet!
Der gelb markierte Radstreifen endet leider kurz vor der Kreuzung mit der Hahnenstraße. Auch das verstehen wir nicht. Gerade während des Weihnachtsmarktes sollte der Streifen über die Kreuzung hinweg durchgezogen werden, um Konflikte mit Weihnachtsmarktbesuchern auf dem Hochbord zu verhindern."


Immerhin wurde dieses Mal die Situation für Radfahrende schnell verbessert und am 26. November meldete #RingFrei: "Wer sagt denn, dass Druck nichts helfe. Allerdings: Warum braucht es immer diesen Druck?! Gestern so, heute so - geht, äh, fährt doch!" 


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„Kann so nicht bleiben“ Kritik an Radwege-Umbau auf den Ringen, Kölnische Rundschau, 14.11.19

„Totale Katastrophe“ Radwege-Umbau auf den Kölner Ringen verläuft chaotisch, Kölner Stadtanzeiger, 14.11.19



Unsere Social-Media-Beiträge zu den Ringen

7. November auf Facebook

15. November auf Facebook

20. November auf Twitter

25. November auf Facebook

26. November auf Facebook








 
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Köln
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50676 Köln 
 
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