Aufklärungsquote Fahrraddiebstahl
Laut der Zeitung Express werden in Köln jeden Tag etwa 50 Fahrräder gestohlen, also etwa die doppelte Menge der gemeldeten 22 Diebstähle. Erfahrungsgemäß werden nämlich vor allem Diebstähle von versicherten Rädern angezeigt. Bei einer Aufklärungsquote in NRW von unter zehn Prozent der gemeldeten Diebstähle liegt NRW im Mittelfeld. Die Behrendt im Express zugeschrieben Aussage, er habe es in Köln noch nie erlebt, dass ein gestohlenes Rad seinem Besitzer zurückgegeben werden konnte, hat er so nicht getätigt. Die Wahrscheinlichkeit sein Rad wieder zu bekommen, liegt real nämlich bei etwa fünf Prozent. Hilfreich sind ein Foto des Rades und ein Fahrradpass, den es auch als App für das Smartfon gibt.
 
 
Unser ADFC-Experte Stephan Behrendt empfiehlt im Express ein billiges gebrauchtes Zweitrad als „Bahnhofsgurke“, wenn man täglich an Haltestellen oder Bahnhöfen das Rad unbeaufsichtigt abstellt.
http://www.express.de/koeln/fahrrad-klaustadt-koeln-diebe-schlagen-rund-50-mal-am-tag-zu--24270672

Auch die Zeitung die Welt berichtet ausführlich:
http://www.welt.de/politik/deutschland/article143931308/Polizei-kapituliert-vor-massenhaftem-Fahrraddiebstahl.html

Behrendt hat einen einfachen Tipp: Mein Schloss muss immer besser sein als das des Nachbar-Fahrrads! Außerdem soll das Rad immer an einem stabilen Gegenstand angeschlossen werden, sonst wird es einfach weggetragen. Bauzäune sind ungeeignet, in Köln wurde schon mal ein Baum umgesägt, an dem ein Rad angeschlossen war. Schlösser sollte man immer so hoch wie möglich anbringen, damit ein langer Bolzenschneider nicht seine volle Kraft entfalten kann.

Wenn der Schließzylinder vom Schloss nach unten zeigt wird es schwierig, mit Pickingwerkzeug den Schließzylinder zu öffnen. Wer auf Nummer sicher gehen will und zwei Schlösser nutzt sollte unterschiedliche Modelle verwenden. An vielen Haltestellen kann man dauerhaft Rad-Boxen mieten, an großen Bahnhöfen bieten sich die vom ADFC initiierten Radstationen an. Am Kölner Hbf hat der ADFC für seine Mitglieder dauerhaft zwei Plätze angemietet. In der Kölner ADFC-Geschäftsstelle kann man sich regelmäßig sein Rad codieren lassen.
Gute Schlösser kosten etwa 50 Euro je Kilo; Top-Schlösser kosten so ab 80 Euro.
GPS-Tracker, mit denen Räder geortet werden können, sieht der ADFC kritisch. Behrendt gibt zu bedenken: „In Tiefgaragen oder Transportern fällt das Signal aus, irgendwann ist auch die Batterie leer. Und wenn man das Glück hat, das Rad in einem Haus oder in einer Garage zu orten, reicht das leider in der Praxis nicht für einen Durchsuchungsbefehl.“
 
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club
Kreisverband Köln
Mauritiussteinweg 11
50676 Köln 
 
E-Mail: mail@adfc-koeln.de
www.adfc-koeln.de
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