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Für den Weihnachtstourismus reicht der Platz nicht, ein Shuttle-Service am Kuhweg ist "Zukunftsmusik", und der Kardinal ist not amused über Toilettenhäuschen vor dem Priesterseminar. Auch wir erneuern unsere Kritik am neuen Bushaltepunkt in der Gereonstraße – gerade weil die Verkehrsdezernentin und der verantwortliche Amtsleiter überhaupt keine Probleme für den Radverkehr erkennen können.
Die Auswirkungen für den Radverkehr sind schon jetzt spürbar schlechter und mehr als unangenehm. Wenn man auf dem Fahrrad hinter einem anhaltenden Bus fährt, muss man sich entscheiden: Entweder auch anhalten und warten (eine Viertelstunde lang?!), oder sich ein Herz fassen und in den KfZ-Verkehr einfädeln, der mit einer erlaubten Geschwindigkeit von 50km/h vorbeirauscht. Es macht uns einigermaßen sprachlos, dass die Verwaltung diesen unhaltbaren Zustand als vollkommen unproblematisch bewertet. Wir wiederholen uns, weil unsere Bedenken vom Tisch gewischt wurden: Es muss sofort Tempo 30 angeordnet werden, um die Radfahrenden zu schützen, die schon heute die Gereonstraße befahren. Die Verwaltung muss zudem darlegen, wie und wann sie die geplante und beschlossene Einrichtung eines Radfahrstreifens unter den geänderten Bedingungen umzusetzen gedenkt. Maßgeblich ist für uns, dass dort in Zukunft Menschen im Alter von 8 bis 80 Jahren angstfrei Radfahren können. Drittens ist offenbar eine Diskussion darüber nötig, welche Spielregeln für die Radverkehrskonzepte der Kölner Stadtbezirke gelten. Wenn die hart erarbeiteten Radnetzpläne, die Maßnahmen und die dabei ausgehandelten Kompromisse nur unverbindliche Serviervorschläge sind, über die sich sogar das für den Radverkehr zuständige Amt bei Bedarf hinwegsetzen darf, hat die Kölner Radverkehrsförderung ein Problem. --- Touristenbusse in Köln: Neue Haltestelle in Betrieb – Kritik von Radfahrern Kölner Stadtanzeiger, 03.01.2020 Den Dom noch immer im Blick: Neuer Halt für Touristenbusse Kölnische Rundschau, 03.01.2020 |
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